Gespräche am Lebensende – mit Doris Büchel
Shownotes
«Wie lange ist nie mehr?»: Diese Frage beschäftigte Doris Büchel bereits als Kind. Und sie lässt die heute 54-Jährige bis heute nicht los. «Wie lange ist nie mehr» ist auch der Titel ihres Buches, das die Leserinnen und Leser auf eine sehr persönliche Reise mitnimmt. In den vergangenen Jahren hat sich die Autorin intensiv mit dem Thema Endlichkeit auseinandergesetzt – mit ihrer eigenen, aber auch mit der von anderen Menschen. Seit 2021 besucht sie Menschen in ihrer letzten Lebensphase und führt mit ihnen Gespräche über ihr Leben. Daraus entsteht ein individueller Brief, der oft neue Kraft schenkt, Würde zurückgibt und einen versöhnlichen Blick auf das eigene Leben ermöglicht. Im Podcast sprechen wir über die heilsame Wirkung dieser Gespräche, über die befreiende Kraft, sich mit dem eigenen Sterben auseinanderzusetzen, und darüber, was im Leben wirklich zählt.
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Zu hören in dieser Folge: Doris Büchel (54) ist Autorin und zertifizierte Begleiterin in würdezentrierter Therapie. Anfang 2025 veröffentlichte sie ihr Memoir «Wie lange ist nie mehr», in dem sie sich intensiv mit der eigenen Endlichkeit auseinandersetzt. Seit ihrer Ausbildung im Jahr 2021 begleitet sie Menschen in ihrer letzten Lebensphase. Doris Büchel arbeitet dabei mit dem Hospiz im Werdenberg SG, der Hospizbewegung Liechtenstein sowie seit 2025 mit dem Hospiz St. Gallen zusammen. Sie lebt mit ihrem Mann in Triesenberg, Liechtenstein.
Autorin und Host: Evelyne Gutknecht
Links:
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- Über diesen Link kommst du zur Website von Doris Büchel, wo du auch ihr Buch «Wie lange ist nie mehr» bestellen kannst: https://sleepless-sheep.com/
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Transkript anzeigen
00:00:01: Endlich leben.
00:00:02: Oder auch endlich leben.
00:00:04: Ja, beide sind miteinander zu tun.
00:00:06: Weil wenn wir wissen, dass das Leben endlich ist, dann können wir auch endlich leben.
00:00:11: Und über den Zusammenhang zwischen Tod und Leben reden wir in diesem Podcast.
00:00:16: Wir treffen Leute, die sich mit Tod, Sterben und
00:00:19: Trauer auskennen.
00:00:21: Und fragen, wie sie mit ihrer Endlichkeit umgehen.
00:00:25: Ich lese sehr gerne.
00:00:27: Aber in meinem vollen Alltag kommt das viel zu kurz.
00:00:29: Das schaffe es eigentlich nur in den Ferien, um ein Buch ganz fertig zu lesen.
00:00:34: Jetzt habe ich aber wieder einmal eins geschafft.
00:00:36: Und zwar nicht einmal in den Ferien, sondern mits in meinem normalen
00:00:39: Alltag.
00:00:40: Ich konnte das Buch fast nicht mehr aus den Händen legen.
00:00:44: Es hat mich packt und auch zu tiefst bewegt.
00:00:47: Das Buch von Doris Büchel.
00:00:49: Wie lange ist nie mehr?
00:00:51: In diesem Buch nimmt einem die Schriftstellerin mit auf ihre ganz persönliche Reise, wo sie sich mit ihrer eigenen Endlichkeit auseinandersetzt.
00:01:00: Aber sie nimmt einem auch mit als Sterbebett von ganz vielen verschiedenen Menschen.
00:01:05: Durch das Büchel geht seit ein paar Jahren regelmässiges Hospiz oder auch zu sterbenskranken Menschen
00:01:11: heim
00:01:12: und führt mit ihnen Gespräche über ihr Leben.
00:01:15: Das Resultat dieser Gespräche ist dann ein Brief, das sie in den Patientinnen und Patienten überreicht.
00:01:21: Würde zentriert die Therapie, sagt man dem.
00:01:25: Ich wusste schon, bevor ich das Buch überhaupt gelesen habe, Doris Büchel würde dich unbedingt in meinen Podcast einladen.
00:01:33: Weil schon nur der Titel des Buches hat mich enorm angesprochen und ich habe gefunden, er passt doch super zu endlich leben.
00:01:40: Ihr sagt getan und ich freue mich aufwächt, dass sie zugesagt hat.
00:01:44: Ich wollte von Doris unbedingt wissen, wie das ist, wenn man am Sterbebett von Fremden sitzt, Und da hat sie von ihrem allerersten Mal erzählt, wo sie ins Hospiz ging.
00:01:55: Sie sei unerwös.
00:01:57: Oh mein Gott, ja.
00:01:58: Und dann bin ich halt einfach in das Zimmer zu Elsa.
00:02:03: Und dann bin ich zu Elsa angekockt und ... Es ist alles abgefallen von mir.
00:02:07: Ich wurde ganz ruhig.
00:02:09: Und wir hatten so eine schöne Gespräche und es war so eine schöne Begegnung.
00:02:14: Und ich wusste, ich werde es genau am richtigen Ort.
00:02:17: Und ich mache genau das Richtige.
00:02:19: Wie gesagt, die Begegnung mit Elsa war erst der Anfang.
00:02:23: Mittlerweile führte Oris Büchel viel Gespräch mit Sterbenskranken.
00:02:28: Mich hat es wundern genommen, was sie dann persönlich aus all diesen Begegnungen ausnimmt.
00:02:33: Und was ihr Wunsch ist, mit diesem Buch.
00:02:35: Dass man einfach über das Sterben und den Tod sprechen kann.
00:02:39: Weil ich bei allen, allen diesen Gesprächen, die ich jetzt geführt habe, noch nie im Nachhinein das Gefühl hatte, es war nicht so gut, dass wir darüber geredet haben.
00:02:49: Hätten wir jetzt nicht gescheitert.
00:02:51: Es ist immer das Gegenteil.
00:02:53: Immer.
00:02:54: Mich hat das Begegnung mit Doris Büchel berührt und ich hoffe, es kommt ein bisschen etwas von diesem auch übern, wenn du diesen Podcast los ist.
00:03:02: Ich bin Elin Gwecknacht.
00:03:03: Schön bist du dabei.
00:03:04: Ich schreibe mega Doris Büchel, dass du bei mir zu besucht bist.
00:03:11: Normalerweise gehe ich ja sehr häufig zu den Leuten zu Hause oder dort, wo sie arbeiten.
00:03:15: Auf Besuch, aber heute bist du zu mir auf die Fäfke gekommen.
00:03:19: Extra vom Fürsten zum Lichterstein.
00:03:21: Hast du ein wenig einen Weg hinter dir?
00:03:23: Ja, aber ganz entspannt.
00:03:25: Danke, dass ich hier sein darf.
00:03:26: Ich
00:03:27: freue mich sehr, dass ich mit dir eintauchen darf.
00:03:29: Einerseits in deinem Buch, andererseits auch in deine Geschichte, in deinem Erleben, das du in den letzten Jahren auch gewälzt hast.
00:03:37: Und danke dir schon für deine Offenheit mit mir oder uns hier eintauchen.
00:03:42: Mega gerne.
00:03:44: Dein Buch heisst «Wie lange ist nie mehr Leben im Angesicht der Endlichkeit?».
00:03:50: Ich bin eigentlich wegen dem Titel darauf gekommen, dich anzufragen, weil in meinem Podcast heisst es «Endlich Leben».
00:03:57: Da geht es ganz fest um die Auseinandersetzung mit der Endlichkeit.
00:04:01: Was heisst es für dich, «Endlich Leben»?
00:04:03: Kannst du das so etwas ausdeutschen?
00:04:05: Ja,
00:04:06: da könnte jetzt ganz lang
00:04:08: sein.
00:04:08: So viel
00:04:09: Zeit haben wir nicht.
00:04:12: Spontan kommt mir einfach in den Sinn das Thema vor, ich sage jetzt vielleicht sechs, sieben, acht Jahre, hat mich da, ich glaube, jetzt nicht spezielle Anklungen bei mir.
00:04:25: Und jetzt in den vergangenen zwei oder drei Jahren, wo ich mich auch intensiv mit dem Buch und mit dieser Endlichkeit befasst habe, Ja, sie nimmt das ganze große Anteil von meinem Alltag ein, von meinem Denken, von meinem Fühlen.
00:04:48: Und das hat natürlich viel damit zu tun, wie ich fahre.
00:04:50: Jetzt sind es dann bald fünf Jahre angefangen, regelmäßig.
00:04:54: In so Spitz im Werdenberg gehe ich mittlerweile an andere Institutionen an.
00:04:59: Jetzt muss ich aufpassen, dass ich nicht zu viel in der Pack bin.
00:05:01: Jedenfalls vor etwa fünf Jahren habe ich angefangen, als Anwenderin von der würdenzentrierten Therapie im Hohspitz im Werdenberg zu arbeiten.
00:05:09: Ich hatte regelmässige Begegnungen mit Menschen im allerletzten Lebensabschnitt.
00:05:18: Ja, wie soll ich das jetzt sagen?
00:05:21: Am Anfang war es natürlich so, dass meine Arbeit als Autorin so gut wie möglich auch machen will.
00:05:26: Ich bin gut auf Gespräche vorbereitet und dann probiert es so gut wie möglich, das zu beschreiben, was ich dort erlebt habe.
00:05:34: Aber es war immer eine gewisse Distanz zwischen den Menschen und mir.
00:05:39: Und es hat doch eine Weile gebraucht, bis ich es checkt habe.
00:05:43: dass wir ja eigentlich genau gleich sind.
00:05:45: Wir sind auf der anderen Seite gerade oder an einem völlig anderen Punkt im Leben.
00:05:49: Und ich glaube, da war sie im Endeffekt, wo das angeregt hat, mich mit meiner eigenen Endlichkeit überhaupt mit der Endlichkeit zu befassen.
00:06:00: Und langschwärts, gell?
00:06:01: Nein, das ist alles gut.
00:06:02: Du hast einiges jetzt angesprochen, was unsere Hörerinnen und Hörer werden denken.
00:06:06: Oh, spannend, damit die mehr wissen.
00:06:08: Und wenn wir unbedingt auch mehr darauf eingehen.
00:06:10: Du hast von der Würdenzentrierten Therapie geredet.
00:06:12: Du hast von den Menschen geredet, die du besuchst.
00:06:15: In den Hochspitzen.
00:06:16: Auf das alles kommen wir in den nächsten Minuten.
00:06:19: Ich möchte zuerst jetzt noch einmal bei deinem Buch bleiben.
00:06:22: Weil das ist ja über den Grund, warum ich dich überhaupt angefragt habe.
00:06:24: Ich habe dieses Buch auch gelesen mit der Vile und muss wirklich sagen, es ist eines dieser Bücher.
00:06:29: die mich so berührt hat, wie schon lange, kein anderes mehr.
00:06:34: Wie es einem so auf eine Reise mitnimmt, auf deine Reise, wo du dich mit dieser Endlichkeit ganz fest auseinander setzt, was es mit dir macht und wo man auch immer wieder leist von diesen Begegnungen im Hochspitz.
00:06:48: Jetzt den Titel, wie lange ist nie mehr?
00:06:52: Warum den Titel?
00:06:53: Was hat das auch bedeutet?
00:06:54: Genau,
00:06:55: genau.
00:06:56: Ja, das ist noch interessant mit dem Titel.
00:06:58: Wie lange ist es nie mehr?
00:07:00: Es löst sich auf im Buch.
00:07:03: Aber ich glaube, ich darf das spoileren.
00:07:08: Bevor ich überhaupt den einzigen Satz von diesem Buch geschrieben habe, war mir völlig klar.
00:07:12: Der Buch muss es so heissen.
00:07:15: Wenn es wirklich ein Buch gibt, muss es es so heissen.
00:07:19: Es war ein Satz, in dem ich mich in meiner frühen Kindheit ganz oft gestellt habe.
00:07:26: Ich hatte eine Phase, in der ich als Mädchen im Bett gelegen war und dachte, wenn ich jetzt einschlafe und nie, nie mehr verwachen werde, dann werde ich mit meinem Morgen nur noch aus dem Bett.
00:07:51: Lopfen und komme gleich ins Argyel liegen.
00:07:54: Und dann bin ich einfach bereit.
00:07:56: Also dann, genau, haben es keine Arbeit mehr mehr mit mir.
00:08:01: Und was mich aber das Tod oder der Sterbe ist für mich völlig abstrakt gewesen.
00:08:05: Es war gar nicht so.
00:08:06: das, was mich am ganzen so interessiert hat.
00:08:07: Darum kann ich es glaube ich auch so erzählen, weil der Sarg oder so hat mir jetzt gar keine Angst gemacht.
00:08:12: Das
00:08:12: war nicht etwas Bedrohens.
00:08:15: Aber diese Frage ja nie mehr.
00:08:18: Wie lange ist denn nie mehr?
00:08:20: Das ist für mich so, das hat mich so total beschäftigt.
00:08:25: Eine riesige
00:08:25: Beforderung als Kind.
00:08:26: Also er wacht nicht auch, aber als Kind sowieso.
00:08:29: Und ich kann mich einfach an das Gefühl so gut erinnern, dass es mir so festbleibt, wie lange ist denn nie mehr?
00:08:38: Also, da hat mich einfach fasziniert und beschäftigt.
00:08:42: Ist das etwas, was ich immer noch beschäftigt, den Gedanken, nie mehr?
00:08:47: Ja.
00:08:48: Ist das etwas, was ... Noch bewegst
00:08:51: du dich?
00:08:52: Ja, ich glaube gerade aktuell schon, weil vor weniger Tagen mein Papa gestorben ist.
00:08:58: Er war zwar fast neununddachzig, aber noch so vital im Kopf und körperlich.
00:09:06: Und er ist wirklich ganz ohne Anzeichen, also bei Kaffee und Kuchen bei mir daheim, einfach am Tisch zu, quasi eingeschlafen.
00:09:18: Und da kommt mir, also jetzt, ja, ist das wieder aktueller, als es jetzt war, die vergangenen Monate.
00:09:28: Dass ich einfach denke, ist schon verrückt.
00:09:31: Gerade noch sitzt ein Mensch, der so ein reiches Leben gehabt hat.
00:09:37: Gerade noch sitzt, ist am Tisch und hat noch ein Witz erzählt.
00:09:41: Wahnsinn.
00:09:41: Und gerade ist er nicht mehr da.
00:09:44: Und wirklich einfach nochmal so, wo ist er denn?
00:09:50: Wenn genau ist er gegangen, ist es dort gewesen.
00:09:54: Ja, da würde ich jetzt, glaube ich, zu tief gehen.
00:09:57: Aber immer sind ja ich und mehrere Familienmitglieder, da waren sie ja binnen und unter den Tisch.
00:10:03: Wenn ist der Moment, in dem er wirklich gegangen ist, einfach so sind jetzt natürlich wieder Fragen, die wir jetzt auch wieder beschäftigen.
00:10:10: Und ich finde es umso eindrücklicher, dass du heute hier bist, obwohl du eben gerade ... So ein Verlust erlebt.
00:10:16: hast du vor wenigen Tagen auch etwas im Ausnahmezustand.
00:10:19: Mit Beerdigung organisieren, was es alles zu tun gibt.
00:10:25: Genau,
00:10:25: du hast mir selber Bock gemacht, dass man das verschieben könnte.
00:10:29: Aber die Beerdigung hat schon stattgefunden und es geht mir gut.
00:10:34: Und sie ist auch sehr traurig, dass der Papa so gehen konnte, wenn er sich immer gewünscht
00:10:40: hat.
00:10:40: Mit seinem Leben ohne Leiden.
00:10:42: Genau.
00:10:43: Und mit fast nünendachzig.
00:10:45: Aber ja, im Endeffekt ist es der Papa.
00:10:46: Und es ist nur ein Papa für einem selber.
00:10:49: Diese Lücke kann ich nie mehr füllen.
00:10:51: Aber nein, ich bin gerne da.
00:10:52: Alles gut, danke.
00:10:55: Du gehst jetzt seit dem Zwei-Tausig-Einenzwanzig, gehst du regelmässig ins Hochspiez.
00:11:00: Du machst dort die Würde zentrierte Therapie.
00:11:03: Jetzt kennst du das vielleicht nicht alle.
00:11:05: Also das Ziel dieser Würde zentrierte Therapie ist es, die Würde der Betroffenen zu stärken, indem sie eben die persönliche Lebenserfahrung und Lebensweisheit irgendwo, indem man das wertschätzt.
00:11:22: Das ist jetzt einfach mal so ganz grob.
00:11:24: Du kannst mehr
00:11:26: dazu sagen, was heisst das im Detail.
00:11:29: Also ich habe vielleicht hinten anfangen.
00:11:31: Das Resultat meiner Psyche ist ein Brief.
00:11:36: Offiziell nennen sie es, glaube ich, Dokument oder Schriftstück.
00:11:40: Das finde ich jetzt persönlich etwas technisch, weil man sich das wirklich in einem Brief vorstellen kann.
00:11:44: Es ist auf Analog, Ausdruck auf ein schönes Papier.
00:11:49: Nicht von Hand geschrieben zwar schon auf meinem Laptop, aber eben gleich in einem schönen Gouverne.
00:11:53: Und diesen Brief überreicht im Schluss dem Mensch, der mir erzählt hat.
00:11:58: Oder ich sage jetzt vielleicht der Einfachheit halber ein Patient oder eine Patientin.
00:12:04: Das
00:12:05: ist ein Ergebnis.
00:12:07: Dass man weiß, ob man sich besser vorstellen kann, was das ist.
00:12:11: Damit der Brief die Stand kommt, führe ich Gespräche.
00:12:14: In diesen Gesprächen geht es nicht meistens, sondern geht es eher im ersten Teil vielleicht ein bisschen ums biographische, noch einmal zurück zu schauen, auf schöne Momente, auf prägende Momente.
00:12:28: Was macht die aus?
00:12:30: Ich sage, klar, der Mensch leidet jetzt vielleicht in dem Bett, ist vielleicht ein Zeichen von einer Krankheit, aber er ist ja immer noch der Mensch.
00:12:42: Er ist immer noch der Gleiche.
00:12:44: Sicher krank hat er überwickelt, jetzt vieles.
00:12:47: Aber alle Erlebnisse oder alles, was man gelernt hat, da ist er immer noch in einem.
00:12:55: Und mir geht es so ein bisschen darum, das wieder ein bisschen ... führen zu holen.
00:12:59: Weil oftmals in dieser Phase, wo die Menschen sind, geht es einfach ganz fest um die Krankheit.
00:13:05: Also es sind alles Menschen, die wissen, dass sie klein werden, sterben, oder?
00:13:08: Genau.
00:13:09: Also wo sind sie in Mospitze?
00:13:10: Genau.
00:13:11: Oder vielleicht auch die Heide?
00:13:12: Du besuchst sie ja glaube nicht nur im Mospitze, sondern auch die Heide?
00:13:14: Genau.
00:13:15: Manche sind noch daheim oder bleiben auch daheim.
00:13:17: Manche sind in Mospitze, manche sind auf der Palliativstation.
00:13:21: Aber sie wissen alle, dass sie sich wirklich mit dem nahenden Versterbenmögen auseinander setzen.
00:13:29: Im ersten Teil des Gesprächs schauen wir noch etwas zurück auf das reiche Leben.
00:13:35: Im zweiten Teil geht es schon etwas konkreter um die Zeit.
00:13:39: Man kann sich so vorstellen, dass man den Brief über moderne Personen widmen kann.
00:13:45: Man sagt am Anfang Besprechen, für wer das sein soll.
00:13:48: Dann gehen auch meine Fragen ein bisschen dahin.
00:13:51: Hast du vielleicht noch konkrete Wünsche für die Menschen, die diesen Brief nachher überkommen?
00:13:56: Oder was hast du um Leben gelernt, die du gerne weitergeben willst?
00:14:00: Möchtest du vielleicht noch Danke sagen für etwas?
00:14:05: Genau.
00:14:06: Und warum gibt es diesen Leuten, die zurückwühren?
00:14:11: Was bewirkt
00:14:12: sie?
00:14:12: Genau, weil es klingt so banal.
00:14:14: Oder sie sind quasi als fremde Person.
00:14:16: Sie sagen, es ist ein Bett von einem Menschen.
00:14:19: in Sachen fragen, und das soll es jetzt geben.
00:14:22: Es klingt auch ein bisschen abstrakt, verstehe ich.
00:14:26: Man kann es sich vielleicht so vorstellen, ursprünglich ist diese Methode, weil es eine erforscht etablierte Methode ist, die man lernen kann.
00:14:35: Ursprünglich wurde es für die Menschen entwickelt, die in dieser Phase des Lebens mit einem gewissen Wurden Verlust zu kämpfen haben.
00:14:49: Kämpfe ist auch wieder ein grosses Wort.
00:14:51: Aber man kann sich es vielleicht an einem konkreten Beispiel so vorstellen, wenn du vielleicht noch ein jüngerer Mensch bist, der eigentlich vermeintlich mitten im Leben steht.
00:15:03: Vielleicht bist du so ein Naturburscher oder Naturmeidchen.
00:15:06: Du bist immer draussen, du bist vital fit und für das bist du auch bekannt.
00:15:11: Und dann plötzlich bist du so zeichnet von einer Krankheit.
00:15:15: Du bist im Bett.
00:15:16: Du bist angewiesen auf andere und das macht logischerweise etwas mit einem.
00:15:21: Und möglicherweise kann das dazu führen, dass du plötzlich denkst, ja, du willst eigentlich einfach nur noch gehen,
00:15:32: dich auflösen.
00:15:33: Genau.
00:15:34: Und du denkst vielleicht ja, was nichts überhaupt noch.
00:15:37: Ich bin ja allen nur noch im Weg.
00:15:39: Ich bin ja nur noch Belastung für alle.
00:15:43: Und das deckt eben quasi all das Reiche, wo du Du hast in deinem Leben alles, was du dir aufgebaut hast.
00:15:50: Alle Menschen, die du inspiriert hast, das überdeckt das.
00:15:55: Und ich probiere, das in diesem Gespräch wiederführen zu holen.
00:15:58: In dem ich sage, ich verstehe das, dass du jetzt so fühlst.
00:16:03: Aber ich möchte einfach gerne den Menschen kennenlernen, die du auch bist und erzählen mir ein bisschen davon.
00:16:11: Und das Spannende ist beim Gespräch, ich nehme das alles auf.
00:16:16: Und dann gehe ich zu Hause und schreibe das mal und in eine Form bringen.
00:16:21: Und dann gehe ich wieder zu diesem Patient, zu dieser Patientin, und dann lasse ich das vor.
00:16:26: Und ich weiss nicht, wer das schon mal erlebt hat, dass man die eigene Geschichte vorgelesen bekommt.
00:16:36: Da passiert etwas.
00:16:38: Und das spüre ich regelmässig, wenn ich den Gang der Menschen vorlese.
00:16:45: Sie richtet sich wie innerlich noch mal ein Stück weit wie auf und ... Schön, oder das Schönste ist für mich, und der passiert relativ oft, dass jemand den Schluss sagt, wow, da haben sie jetzt so schön geschrieben, den berührt mir jetzt gerade mega.
00:17:00: Und ich kann nie sagen, ja, da habe ich schon geschrieben.
00:17:03: Aber das ist auch ihre Geschichte.
00:17:04: Da haben sie mir so erzählt.
00:17:07: Ja, das habe ich jetzt nur aufgeschrieben und der Moment ist so wertvoll, weil ... Dann merkt man, mein Leben war gar nicht so langweilig, wenn ich es meinte.
00:17:16: Ich
00:17:16: konnte wirklich etwas hinterlassen.
00:17:20: Genau.
00:17:20: Da gibt es ja wirklich Leute, die mich gerne haben, die mich schätzen für das oder das.
00:17:24: Gibt es dann wieder eine neue Dankbarkeit bei diesen Betroffenen?
00:17:29: Oder wie ist das?
00:17:30: Vielleicht eine neue, ich möchte das gar nicht zu grossen.
00:17:32: Ich kann auch nicht die Biografie verändern.
00:17:36: Es ist jetzt auch nicht so ... Man muss sich es vielleicht auch gar nicht so gross vorstellen.
00:17:41: Vielleicht ist es auch einfach ein Funken, das man noch einmal haben kann.
00:17:45: Oder dass man vielleicht in eine gewisse Versöhnung mit sich selbst hierher kommen kann.
00:17:51: Vielleicht war man davor gerade noch so am Haderen und hat eben gedacht, es kann man jetzt gar nicht schnell genug gehen.
00:17:59: Was nützt sich überhaupt?
00:18:00: Was
00:18:00: nützt sich überhaupt noch genau.
00:18:02: Und dann lange vielleicht wieder Funken, um einfach noch mal ein bisschen Mut.
00:18:07: Fassen oder eben auch das Wissen.
00:18:11: Eigentlich einem selbst tut es gut, aber auch das Wissen, ich habe das jetzt irgendwo hinterlassen können.
00:18:17: Es steht jetzt geschrieben und der oder die kommt das jetzt über.
00:18:23: Also etwas bleibt von mir.
00:18:26: Dann macht etwas mit einem.
00:18:28: Ja,
00:18:28: das glaube ich.
00:18:29: Einen ganz schönen Gedanken.
00:18:32: Jetzt erinnerst du dich ja sicher an das allererste Mal, wo du ins Hospiz gegangen bist und einen Patientin oder ein Patient besucht hast.
00:18:39: Das ist ja so eine Situation.
00:18:41: Ich behaupte, die allermeisten Leute würden das jetzt nicht freiwillig suchen.
00:18:46: So ein Besuch in einem Hospiz, weil man weiss auch, ob jemand, der von kranken, die ja zeichnet ist, trifft.
00:18:54: Gli wird sterben, hat mir im Hof wahrscheinlich auch etwas Berührungsangst.
00:18:57: Oder man weiss nicht, was darf ich jetzt hier sagen, dass ich über ihm nicht zu nahe treten?
00:19:02: Wie ging es dir von der ersten Begegnung?
00:19:04: Ja, Tieresbegegnungen mit den Elsen werde ich natürlich nie vergessen.
00:19:08: Und ich weiss, dass ich Elsen sagen darf, weil ich das auch mit ihrem Mann so abgesprochen habe.
00:19:17: Ich muss vielleicht hier anfangen, wo ich das allererst einmal überhaupt in so Spitze bin.
00:19:21: Ich hatte schon alle Zustände.
00:19:24: Ich war nervös, weil die Schweisshände etwas trocknungsvolle bekommen haben.
00:19:29: Ich habe aber dann den Kurs gemacht.
00:19:37: Für die Wurdezentriertherapie habe ich mit diesen Ärzten gearbeitet.
00:19:40: Ich wurde dort wirklich aufgenommen in das Team.
00:19:42: Ich konnte alle Fragen stellen.
00:19:44: Ich habe viele Literaturen durchgelesen.
00:19:46: In der Theorie bin ich überhaupt super vorbereitet.
00:19:51: Was das emotional mit mir macht, habe ich einfach null abschätzen können.
00:19:56: Und das Herz klopfen.
00:19:59: Die Symptome, wirklich so körperliche Symptome habe ich gehabt.
00:20:04: Oh mein Gott, ja.
00:20:05: Und dann bin ich halt einfach in das Zimmer hinein zu Elsa.
00:20:10: Und ich bin zu ihrer ... Sie ist noch nicht im Bett gelegen bei der ersten Begegnung, sondern auf einer Stuhl gesessen.
00:20:17: Dann habe ich die Hand entgegen gestreckt und war schon recht zeichnet.
00:20:21: Ich war nur ganz wenig älter als ich ein Jahr oder zwei älter war.
00:20:25: Dann bin ich zu Elsa angekockt.
00:20:30: Es ist alles abgefallen von mir.
00:20:31: Ich wurde ganz ruhig.
00:20:32: Wir hatten so ein schönes Gespräch.
00:20:35: Es war so eine schöne Begegnung.
00:20:39: Auch mit der Angehörigen, mit ihrem Mann.
00:20:42: Sie hat mir das wirklich einfach gemacht.
00:20:45: Ich wusste, ich werde es genau am richtigen Ort.
00:20:49: Und ich mache genau das richtig.
00:20:53: Besser kann ich es nicht beschreiben.
00:20:55: Was genau, warum sie so geworden ist, kann ich nicht sagen.
00:20:59: Aber ich bin froh, habe mich überwunden und bin wirklich aus dieser Komfortzone rausgekommen und habe das gewagt.
00:21:07: Sonst hätte man jetzt den ganzen Weg, den ich jetzt ging, in den vergangenen Jahren und auch weiterhin werde gehen.
00:21:13: Genau.
00:21:14: Ja.
00:21:15: Ja.
00:21:15: Das würde ich dann nachher unbedingt von dir hören.
00:21:18: Weisst du, was ist so das Schatz, das du aus deiner Begegnung ausnimmst?
00:21:22: Aber jetzt nennst du mich zuerst noch Wunder.
00:21:24: Also dann gehst du zu den Leuten und die sind dir ja so persönlich offenbar.
00:21:31: Es sind so intime Momente, die du damit erlebst, die dich vielleicht auch aufwühlen können.
00:21:36: Weil du weisst, du hast hier jemand vor dir.
00:21:38: Weisst du nicht, ob sie noch mal gesehen ist, die Person oder dass sie stirbt.
00:21:41: Manchmal sind es vielleicht junge Leute, alles Mögliche.
00:21:44: Und dann, wie gehst du aus diesen Begegnungen raus?
00:21:46: Was geht dir hier nach?
00:21:47: Wie gehst du
00:21:51: heim?
00:21:52: Ganz verschieden.
00:21:53: Und auch die Gespräche sind so individuell.
00:21:56: Ich weiss natürlich nie, was kommt.
00:21:59: Sie werden zwar aufbauten von diesen Institutionen, mit denen ich arbeite.
00:22:03: Dort habe ich jeweils eine Bezugsperson.
00:22:05: Und sie tun natürlich Form mit mir auch reden.
00:22:08: Warum, dass sie denken, die Person könnte jetzt von dieser würde zentrierten Therapie profitieren.
00:22:14: Aber im Endeffekt, wenn ich in dieses Zimmer gehe, sehe ich diesen Mensch zum ersten Mal.
00:22:19: Und dann sind manchmal wirklich ganz däufig, ganz berührende Gespräche.
00:22:26: Manchmal sind es aber auch bliebens an der Oberfläche und sind wenig däuf.
00:22:35: Es ist sicher anders, wenn ich einen Menschen, der jetzt vielleicht wie mein Vater bald neunzig gewesen wäre, Gango besuchen ... Wo sagt er, ich fühle mich bereit für diesen Schritt?
00:22:52: Oder wenn ich zu jemanden jungem Gang, der vielleicht noch kleine Kinder hat, die es so mit aus dem Leben gerissen wird?
00:23:00: Ich möchte es nicht werten, aber ja, manchmal ist es auf dem Heimweg.
00:23:07: muss ich lächeln oder so innerlich grinsen, weil es noch lustig war.
00:23:13: Das darfst
00:23:13: du auch.
00:23:14: Natürlich, genau.
00:23:16: Manchmal fliessen auch einfach Tränen, weil ich denke, was hat das für einen Sinn?
00:23:20: Ganz ehrlich, ich muss den Menschen da durch.
00:23:26: Mit dem ganzen Umfeld.
00:23:29: Dann habe ich auch gelernt, dann weint es mit mir, aber es ist auch nicht schlimm.
00:23:39: Im Endeffekt greife ich dir vor.
00:23:44: Ich will sagen, im Endeffekt ist es einfach so, dass ich weiss, was kommt.
00:23:49: Und der Mensch weiss, was kommt.
00:23:51: Und das Umfeld weiss, was kommt.
00:23:53: Und wir müssen nicht um den Heißprei reden, sondern Sachen benennen können.
00:23:59: Sterben, Tod.
00:24:02: Es ist so klar für mich, ich kann den Menschen nicht retten.
00:24:07: Ich kann den Menschen nicht retten.
00:24:09: Aber was ich noch machen kann, ist der Funken, den ich vorher beschrieben habe.
00:24:13: Den kann ich vielleicht noch geben.
00:24:15: Und
00:24:16: das finde ich einfach
00:24:19: schön.
00:24:21: Und ich bin froh.
00:24:22: Und auch wenn ich vielleicht mal ausweine oder mir etwas nachgehen kann, das überwiegt im Endeffekt.
00:24:30: Du hast gesagt, es ist sehr klar, was kommt, nämlich das Sterben.
00:24:36: Findest du, ist es auch ein Stück in der Befreiung, wenn man einfach drüber reden darf und das benennen, ich sterbe.
00:24:44: Und was macht es mit mir, weisst du?
00:24:47: Erlebstes ist ja wahrscheinlich auch unterschiedliche Leute, die wirklich benennen, die euch sterben.
00:24:51: Andere, die vielleicht... Ich möchte dann gleich noch nicht so wendig taugen schauen und tot.
00:24:56: Also... Ich merke, wenn du mich fragst, dass es mir wichtig ist, dass ich meine persönliche Erfahrung bin.
00:25:07: Ich will hier überhaupt nicht ... Was weiss ich schon.
00:25:11: Aber wenn du mich nach meiner persönlichen Erfahrung fragst, sage ich, ich empfinde einen Unterschied, wenn jemand an Punkt kann, den ich nennen kann, den ich darüber reden kann.
00:25:26: Als bei jemandem, der ... Einfach noch hadert, wütig ist.
00:25:33: Oder vielleicht einfach nicht kann.
00:25:35: Ich tauge schaue, und ich werde aus Null kommen Null werden.
00:25:40: Wie gesagt, was weiss ich schon.
00:25:42: Ich
00:25:42: weiss ja, dass wir in dieser Situation immer wieder
00:25:45: sein werden.
00:25:47: Aber jetzt als Frau, die am Bett sitzt und sich unterhaltet, merke ich schon, dass es einen Unterschied macht.
00:25:56: Und es ist für mich natürlich auch darum, erstreibend zu werden.
00:25:59: Das von den Menschen zu lernen.
00:26:02: Weil für das sind wir unter anderem auch da, um zu lernen, um von anderen zu lernen.
00:26:12: Und ich glaube, jeder hat doch den Wunsch, gut zu gehen können.
00:26:19: Und wenn ich jetzt bei anderen Menschen sehe, ja so, finde ich es eigentlich schön.
00:26:25: Immer eine gewisse Friede.
00:26:28: dann ist es klar, dass es für mich natürlich auch erstreibend zu werden ist.
00:26:32: Und dann frage ich mich natürlich heute an, was könnte ich vielleicht heute schon dafür tun, dass es vielleicht dann auch mal so eintreten könnte.
00:26:40: Du hast etwas angesprochen, das ich unbedingt auch noch wieder auf eingehen will, nämlich von den Menschen lernen.
00:26:46: Du hast so viele Leute besucht mittlerweile am Ende von ihrem Leben.
00:26:50: Ich weiss nicht, wie viel.
00:26:52: Wie hast du das erzählt?
00:26:54: Ja, schon.
00:26:55: Ich habe schon eine Ahnung über die Willis gehabt.
00:26:56: Einfach
00:26:57: viele Menschen.
00:26:59: Ganz persönliche Geschichten mitbekommen.
00:27:01: Ganz intime Momente irgendwo.
00:27:05: Ja, was nimmst du?
00:27:06: Was lernst du?
00:27:07: Was hast du dir selber gesagt?
00:27:08: Oh ja, da ist es auf das.
00:27:10: Das würde ich mir wirklich mitnehmen.
00:27:12: Das würde ich mir aufschreiben.
00:27:13: Das würde ich nicht vergessen.
00:27:19: Wahrscheinlich
00:27:20: mehrere Sachen.
00:27:21: Genau, das sprudelt natürlich auch wieder in dem Köpfchen.
00:27:25: Also etwas ganz banales, dass ich wirklich verstanden habe, dass mehr Menschen sind, einfach so verschieden.
00:27:34: Und
00:27:35: ich glaube, ich würde jetzt fast behaupten, ich wäre jetzt noch nie eine, die jetzt wirklich fest gewertet hat oder so, aber natürlich bin ich auch noch ein Mensch.
00:27:44: Aber ich glaube, ich bin noch ein normaler Spurt.
00:27:47: Toleranter und offener geworden.
00:27:52: Wir haben so verschiedene Rucksäge, so verschiedene Prägungen und können einfach so anders durchs Leben.
00:27:58: Und natürlich darum auch so anders in den letzten Lebensabschnitt.
00:28:05: Und die Toleranz hilft mir auch in meinem Alltag jetzt immer wieder.
00:28:11: Ich habe aber auch gelernt Sachen... Umsetzen, also ein Beispiel hast du mit meinen Schreibungszeiten
00:28:21: genannt.
00:28:21: Ja genau.
00:28:23: Das habe ich auch an einem Patienten verdanken, den ich im Brief dann übergeben habe.
00:28:29: Im Hochspitze habe ich mir noch ein Liste vorgelesen.
00:28:32: Das beschreibe ich auch im Buch, was er dann, wenn er aus dem Hochspitze kommt, alles noch machen und erleben will.
00:28:42: Ja, ich habe hier schon jahrelang immer meinen Mann gesagt, ich würde so gerne einfach einmal im Jahr für ein paar Wochen fuhren.
00:28:49: Irgendwo ins Wasser.
00:28:50: Gehen wir schreiben?
00:28:51: Gehen wir schreiben.
00:28:52: Und dann nach der Beerdigung bin ich wirklich heim.
00:28:55: Und dann denke ich, was ... Auf was warte ich?
00:28:58: Ich habe kein Kind, wir haben nicht einmal mehr unseren Hund.
00:29:00: Wir sind völlig frei.
00:29:02: Ich bin wirklich an das Internet und habe meine erste Schreibungszeit gebraucht.
00:29:07: Und dann mache ich jetzt Zeit jedes Jahr im Mai.
00:29:09: Nein.
00:29:11: Genau, das ist jetzt etwas ... Ja.
00:29:14: Also ich könnte jetzt ein paar Beispiel zeigen und ich glaube, ich lerne auch einfach immer noch.
00:29:18: Hast
00:29:18: du das Gefühl, du lebst wie ein bisschen bewusst?
00:29:21: Das ist auch so etwas mit dieser Schreibusszeit.
00:29:23: Du packst Sachen an, du musst nicht nur träumen, sondern du probierst es auch anzupacken.
00:29:29: Ja, das zeigt für mich eben so wie das Bewusstsein.
00:29:31: Ja, vielleicht.
00:29:32: Wer weiss, wie lange ich leben, ich will jetzt leben.
00:29:35: Genau.
00:29:37: Ja.
00:29:39: Ich finde es aber noch ein bisschen heikel zu tun, ein bisschen.
00:29:43: Ich finde es dann ein bisschen flosklig.
00:29:44: Weisst du, wenn man so sagt, ich lebe jetzt bewusster.
00:29:47: Es
00:29:49: ist auch aus dir
00:29:50: das Generelle.
00:29:50: Es ist auch sinnlos durch Instagram.
00:29:54: Also, weisst du, wo ich schon lange weiss, jetzt könnte ich in den Spaziergang im Balkon machen, aber im Balkon,
00:29:59: da muss man anwenden.
00:30:01: Ist alles toll, aber ja, funktioniert halt bei mir jetzt nicht jeden Tag.
00:30:06: Aber was glaubt für mich noch ... Das grosse Unterschied macht zuvor ist viel weniger Angst vor dem Leben.
00:30:16: Vor dem Leben, nicht vor dem Sterben.
00:30:18: Ich dachte, ich habe viel weniger Angst vor dem Sterben.
00:30:21: Weil du dich so damit auseinandersetzt.
00:30:24: Nein, also oft vor dem Sterben.
00:30:28: Ja, nein.
00:30:28: Spontan ist jetzt wirklich vor dem Leben.
00:30:31: Ich mache sehr viele Biermacherinnen.
00:30:34: Aber ich habe immer zuerst Angst und denke immer, das kann ich nicht.
00:30:39: Und dann tue ich mich aber gleich überwinden zum guten Glück und mache es dann doch.
00:30:46: Aber lang war es halt immer das Hader.
00:30:49: Aber wie jetzt nach dem Podcast mit dir, z.B.
00:30:52: wäre jetzt vor zwei, drei, vier, fünf Jahren, wo du mich auf dem Heim geht, ich denke, oh nein,
00:30:58: das
00:30:58: hast du zu lange geredet oder das hast du vergessen oder die
00:31:02: Hauptkritik auch.
00:31:03: Sehr, sehr genau.
00:31:05: Und da ist im Fall viel, viel, viel weniger.
00:31:09: Schön.
00:31:10: Viel weniger und das ist so schön.
00:31:12: Und das hat damit zu tun, dass du jemanden findest, hey, das Leben ist kurz, ich will es abhockeln, ich will irgendwie, ich kann immerhin fragen.
00:31:22: Ja, also im Endeffekt ist es ja keine, also wenn ich da bewusst ja hätte können, dann hätte ich mich ja schon viel früher entschieden, ich höre jetzt auf mit dem Haderen.
00:31:31: Also es muss ja etwas anderes, das hat sie jetzt wie mit mir gemacht, ich bin jetzt einfach am anderen Punkt.
00:31:35: Warum genau und ob es jetzt wirklich mit dieser Auseinandersetzung so hat?
00:31:39: Ich vermute es jetzt mal, weil es kann fast kein Zufall sein, dass ich einfach etwas mehr verstanden habe, nicht nur mit dem Intellekt, sondern auch mit dem Herz.
00:31:52: Manchmal macht er so Sorgen um so etwas.
00:31:57: Im Endeffekt landen wir Renali wieder am gleichen Ort und sind auch alle gleich.
00:32:02: Und
00:32:03: es hat sich damit zu tun, dass ... Neue Fokus auf.
00:32:07: was ist eigentlich wichtig?
00:32:08: Was ist unwichtig?
00:32:12: Ich könnte mir jetzt noch vorstellen, wenn du so viele Leute suchst, die am Ende des Lebens stehen, dann geht es ja in diesen Gesprächen wahrscheinlich schon fest um die Essenz des Lebens, oder?
00:32:25: Das hörst du wahrscheinlich dann immer wieder.
00:32:27: Was ist wichtig?
00:32:29: im Leben von diesen Menschen, dass du selbst reibelst, was ist denn eigentlich wirklich wichtig?
00:32:34: Ich
00:32:34: finde, das ist ein guter Punkt, den du ansprichst.
00:32:39: Bei der würdenzentrierten Therapie sagt man so ein bisschen ein Kriterium, wenn man denkt, ist das vielleicht ein Patient oder nicht.
00:32:52: Es geht darum, Die Lebensdauer sagt, man sollte jetzt nicht mehr viel länger als vielleicht ein halbes Jahr sein, aber auch nicht viel kürzer als etwa zwei Wochen.
00:33:01: Aber natürlich kann man das auch, also die Ärzte, die wir dann aufbieten und das Pflegepersonal, die haben das schon besser natürlich, aber genau kann man sie irgendwie nicht so sagen.
00:33:12: Und darum kommt es dann auch manchmal vor, dass ich vielleicht bei jemandem noch fast ein bisschen früh genug komme.
00:33:19: Bei anderen bin ich auch schon fast ein wenig spau genug getragen.
00:33:22: Aber was ich eigentlich erzählen will, ist, dass du merkst den Unterschied im Gespräch.
00:33:27: Also je näher dazu, dass ich bei jemandem bin, dass es mehr geht, es kommt wirklich um die Essenz.
00:33:34: Und je weiter ich in jemandem besuche, dass es mehr geht, es geht noch wirklich um alles Mögliche drumherum.
00:33:41: Das finde ich schon spannend.
00:33:43: Also du
00:33:43: tust dich immer mehr zu Spitzen dann auch.
00:33:45: Und die Essenz, was ... Würdest du sagen, was ist ein Desens vom Leben?
00:33:50: Was wird viel genannt?
00:33:52: Also vom
00:33:52: Leben, genau.
00:33:54: Das wäre mir nicht
00:33:55: zu gross.
00:33:55: Das wäre zu gross.
00:33:56: Ich brauche es ein bisschen runter.
00:33:57: Was wird viel genannt von den Leuten?
00:33:59: Was nimmst du dann noch etwas mit?
00:34:03: Also schon eben auch, dass das einfach sehr, sehr, sehr individuell ist.
00:34:07: Aber wenn ich jetzt versuche zu machen, dann sind es schon im Schluss Begegnungen und Menschen, die bleiben.
00:34:15: Zu Beziehungen.
00:34:18: Also da leistet und hört man ja viel, aber das bestätigt sich jetzt wirklich bei mir auch.
00:34:23: Ja.
00:34:25: Jetzt im Podcast Endlich Leben gehe ich auch immer in der Frage nach, wie kann Spiritualität, wie kann Glauben irgendwo auch eine Ressource sein, gerade am Ende auch vom Leben?
00:34:35: Oder wenn jemand gestorben ist in der Trauerverarbeitung, hast du auch mit Menschen schon zu tun gehabt, wo du gemerkt hast, einmal deine Hände an Zugang zu Spiritualität zu glauben?
00:34:46: Und wie hast du es... Du hast das Gefühl, du hast etwas gespürt davor, dass das Ressourcen sein können.
00:34:53: Ja, im Fall sehr.
00:34:55: Das ist auch etwas, das mich schon auch prägt.
00:35:01: Das Gespür, ich nenne es in meinem Buch, glaube ich, Anker.
00:35:05: Weil ich persönlich würde es jetzt gar nicht aufbauen oder aufbauen.
00:35:11: Das ist auch sehr individuell.
00:35:14: Aber ich habe schon gespürt, wenn jemand so einen Anker hat.
00:35:18: dass das hier hilft.
00:35:23: Also diese Erfahrung habe ich schon gemacht.
00:35:27: Also das hilft im Akzeptieren oder im Weggekommen vom Loslassen?
00:35:35: Ich erfahre es so, dass du natürlich in dieser Phase, wo du die Leute besuchst, sie haben natürlich auch sehr viel Zeit, weil sie nicht mehr wie wir ... Wenn wir jetzt das Gefühl haben, ja, heute ist jetzt nicht so mein Tag, dann gehen wir unsere Strategie und gehen gehen laufen oder gehen ein Stück Schwarzwälder durch den Turm essen oder was auch immer.
00:35:55: Das fehlt, also du musst dich sehr fest, du hast sehr viel Zeit, um mit dir selbst die Beschäftigung.
00:36:02: Und was ihr erlebt oder gespürt oder so interpretiert, ist einfach die, die so wie eben so einen Anker haben, dass sie bei mir in der Ruhe sind.
00:36:16: Und dass es ein bisschen auch gegen Ängst.
00:36:20: Bei Ängsten kann man nicht gegen Ängste, aber in Ängsten können sie helfen, wenn du bettest.
00:36:27: Das Ritual hast du für dich ...
00:36:29: Das ist etwas mehr in Freude.
00:36:32: Ich habe mehr in
00:36:32: Freude gespürt.
00:36:33: Ich hatte in meinem Leben nicht immer einen Anker.
00:36:39: Ich habe aber auch durch die Erfahrungen und die Begegnungen wie ... gespürt, dass ich meinen Anker wieder bewusster wohnen möchte und auch pflegen.
00:36:54: Also vor allem auch, wir bauen es jetzt gut, ich bin vital gesund.
00:37:00: Alles so wie im Lot, aber genau eben auch dann.
00:37:06: Weil ich gerne möchte sein wie viele von diesen Menschen, die mir das so wie ein bisschen vorleben.
00:37:14: Weil wenn ich einmal in so einer Situation bin, möchte ich auch gerne so einen... Anker haben.
00:37:19: Magst du mir erzählen, was für dich der Anker ist oder kann sein?
00:37:23: Eigentlich
00:37:24: gar nicht unbedingt, nein.
00:37:29: Das ist gut.
00:37:30: Nein, das ist für mich etwas Persönliches Gespürung gerade.
00:37:35: Genau.
00:37:38: Was ich auch ganz spannend finde, in deinem Buch hast du ja dir ein Tubei liest.
00:37:45: Erstellt.
00:37:45: Also eine Liste, die ganz viele Sachen draufsteht.
00:37:49: Oder eigentlich aus dem ganzen Prozess der Verarbeitung mit den Begegnungen, wo das bei dir dazu geführt hat, die Liste zu schreiben.
00:37:58: Magst du so ein, zwei, drei Beispiele geben, was auf der Liste steht?
00:38:02: Ja, ich weiss noch
00:38:04: gut, wo ich diese Teste gehauen habe.
00:38:05: Dort hat es wirklich geregssprudelt.
00:38:09: Also die Tubileisten ... Es sind viele Fragen, die mir für das Leben helfen, aber sie gehen auch ums Sterben.
00:38:20: Also die Fragen, die sich ums Leben trennen.
00:38:24: Was will man jetzt spontan machen?
00:38:27: Wie möchte ich alt werden?
00:38:29: Aber auch, was für eine alte Frau möchte ich mal sein, wenn ich dann auch Glück habe, dass ich das schaffe?
00:38:35: Und was mache ich heute schon dafür?
00:38:37: Das ist vielleicht ähnlich wie mit dem Anker, oder?
00:38:40: Also ich habe nicht einfach ... Solange ich fit und gesund bin, bin ich das völlig ignorieren und das Gefühl habe, ich müsse gerade da sein, wenn ich den brauche.
00:38:52: Oder auch ganz banale Sachen, die ich auch nicht selber erfunden habe.
00:38:59: Wie verbringe ich überhaupt mein Alltag, wie möchte ich mein Alltag verbringen, mit was verbringe ich meine Zeit.
00:39:07: Eine Güte.
00:39:08: Das sind nicht so viele Fälle.
00:39:10: Ich habe
00:39:11: ja sonst das Buch hier.
00:39:12: Ich könnte auch noch zwei, drei rauspicken.
00:39:15: Aber ich glaube, man merkt gut, welche Richtung es geht.
00:39:18: Das sind sehr viele Fragen zur Selbstreflexion.
00:39:22: Um sich zu überlegen, wie ich mein Leben gestalten möchte, was ist mir wichtig im Leben, mit wem möchte ich meine Zeit verbringen.
00:39:29: Ja, ganz viele Fragen, die ich den Leserinnen dazu bringen soll.
00:39:35: auseinandersetzen, mit dem alltäglichen ja eigentlich.
00:39:40: Wir haben neulich ein Lesser erzählt.
00:39:43: Er sagte jetzt drei Wochen vor der Velo-Reise und hat in das Buch mit, hat es zum dritten Mal gelesen, was ja schon ein riesiges Kompliment ist.
00:39:51: Und dann hat er sich wirklich vorgenommen, eine Frage nach der anderen.
00:39:56: Und die Mengen schiessen wirklich ein bisschen an.
00:39:58: Wir haben wirklich gedacht, nein, ich muss jetzt hier bei der Velo-Fahrer in dieser schönen Gegend mich mit dieser Frage und ... Und er hat mir einfach so viel danken, weil er es wirklich gemacht hat.
00:40:10: Ich habe noch nicht alle Antworten gefunden, aber er hat sich wirklich jede Frage mal vorgenommen.
00:40:16: Und er hat ihn so berührt und er hat wirklich das Gefühl, es hätte ihn weitergebracht.
00:40:20: Und das ist ja schon ein viel schöneres Kompliment, das habe ich ja nicht mehr bekommen.
00:40:25: Aber was vielleicht noch ist, sind eben auch Fragen rund um das Sterben.
00:40:30: Also auch ... Was soll mal mit meinem toten Körper passieren?
00:40:41: Ähm... Ja, jetzt habe ich auch ein bisschen Lücken im Kopf, aber... Das
00:40:43: soll auch die Seite aufmachen, dass viele Leute verwerfen, gell?
00:40:46: Weil ich da nicht umgekehrt bin.
00:40:47: Weisst du, es geht
00:40:48: Zeit dazu?
00:40:48: Nein.
00:40:48: Also,
00:40:50: das ist die Gesetze.
00:40:52: Genau.
00:40:52: Zum Beispiel, wie kann ich mein Sterben mitgestalten?
00:40:57: Was soll an meinem Sterbebett passieren, was nicht?
00:41:01: Ähm... Wo möchte ich sein, wenn ich mich nicht mehr alleine versorgen kann?
00:41:06: Weil ich professionelle Unterstützung und Hilfe möchte, dann in Anspruch mehr.
00:41:12: Habe ich alles geregelt?
00:41:13: Oder nicht?
00:41:14: Also wirklich auch ganz viele sehr konkrete Fragen, die man sich stellen kann rundum, ja, sterben und loslassen.
00:41:22: Wenn ich das noch schnell einhänge, bin ich gerade noch ein bisschen froh, weil du gleich die Frage über, wo möchte ich vielleicht auch mal sein?
00:41:29: Weil ich glaube, wir wissen alle, Wenn ich zehn oder hundert Menschen frage, wo würd ich, wenn ich die Palästchen gerne sterbe, sagen, dass ich schon die Allermeisten daheim
00:41:39: bin.
00:41:41: Und auch seit meiner Zusammenarbeit, dass ich jetzt im Hospiz in Werdenberg habe, habe ich erwähnt.
00:41:46: Ich bin jetzt auch im Hospiz in St.
00:41:48: Gallen.
00:41:48: Ich bin im ganzen Lichtenstein unterwegs auf der Palliativstation in Altstätten.
00:41:55: Was ich auch jetzt gelernt habe, ist, dass ganz viele, zum Beispiel noch gar nicht richtig wissen, was ist jetzt genau palliativ und was ist jetzt genau so ein Hospiz?
00:42:04: Und ganz viel ist es immer noch so eine Hemmschwelle mit so einem Hospiz.
00:42:10: Und für so ein Hospiz ist es eigentlich so, dass oftmals die Leute fast ein wenig Sport kommen.
00:42:15: Also manche sind dann wirklich fast nur noch eine Nacht dort.
00:42:18: Was ich aber auch schon einige Mal gehört habe, ist, wenn ich das gewusst habe, wie der isch in Sommerhochspitze, hätte ich mir da schon viel früher überlegt.
00:42:27: Das ist eigentlich ein schöner Ort, wenn wir das so sagen.
00:42:29: Das ist ein guter
00:42:31: Ort.
00:42:33: Oder?
00:42:33: Es ist eben eigentlich ein guter Ort und darum habe ich so gedacht, was mein Wunsch wäre, wenn ich jetzt den Wunsch äußern könnte, ist, dass man sich früher einmal schon mit dem befasst.
00:42:44: Man könnte jetzt zum Beispiel auch einfach mal ansehen.
00:42:47: Oder wenn man vielleicht eine Diagnose hat, dann kann man einfach immer sagen, ja, zu Hause.
00:42:53: Es ist eben nicht alles nur zum Vorteil zu
00:42:55: Hause.
00:42:55: Es
00:42:56: ist natürlich wunderschön, wenn das geht, wenn man das umfällt und die Möglichkeit hat.
00:43:00: Und
00:43:00: umfällt das auch mal getragen.
00:43:01: Und umfällt
00:43:02: das mal getragen,
00:43:03: etc.,
00:43:03: etc.
00:43:04: Aber es kann eben auch wunderschön sein für einem selber und für alle hier und um.
00:43:11: Immer noch Spitz zum Beispiel.
00:43:14: Und wenn das Buch, oder jetzt eben auch so Podcasts, etwas dazu beitragen könnte, dass ich jemand für das mal etwas auf das auf kann lupfen.
00:43:22: Wenn ich bei einem nicht diejenigen, die jetzt die Botschaft verkündet, aber wenn ich etwas dazu beitragen kann, würde ich sagen, ja, informiere ich euch, mal, es gibt auch andere Möglichkeiten, die gut sind.
00:43:35: Wenn man überhaupt die Wahl hat, mein Papa hat jetzt die Wahl nicht gehabt, ist er gerade am Tisch zu, bei Kaffee, Kuchen eingeschlafen, ist auch schön.
00:43:42: Aber ja, man weiss nicht, wie es kommt.
00:43:44: Das ist
00:43:45: so.
00:43:46: Deine Tubileisten, das gibt es ja einerseits in der Lesser, in der anderen in der Lesser an die Hand, aber das ist auch etwas für dich persönlich, was dich ganz fest auseinandergesetzt hast.
00:43:56: Ist das etwas von dem Schatz, das du angesprochen hast, das du durch alle Begegnungen und die Arbeit mit der Würdezentrierttherapie bekommen hast, dass du dir selbst so viele Gedanken... Darfst du dich auseinandersetzen?
00:44:10: Darf ich dich auf den Weg machen?
00:44:12: Ja, das finde ich schon als Schatz.
00:44:15: Ich habe im Moment die Gefühle so nahe, wie ich mir gerade jetzt bin.
00:44:21: Ich war nie vor, was sicher auch etwas mit dem Alter zu tun hat.
00:44:24: Ich war Anfang der Fünfzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnzehnze.
00:44:40: Und ein weiterer Schatz ist sicher auch, dass ich mir viel mehr Verletzlichkeit zulassen als früher.
00:44:52: Ich war so ein Typ, der gerne etwas Tendenz hatte, mir Sachen auch schön zu sprechen.
00:44:59: Ja, das ist jetzt nicht so schlimm.
00:45:00: Ja, dann geht es dann schon wieder vorbei.
00:45:02: Du
00:45:02: riehst dich zusammen.
00:45:03: Du riehst dich
00:45:03: zusammen.
00:45:06: Das tut nicht so blöd.
00:45:10: Und das mache ich, glaube ich.
00:45:13: Nimm oder viel weniger.
00:45:14: Bist du lieber zu dir selber?
00:45:16: Ja, zu mir selber.
00:45:19: Oder bin ich vorgesagt?
00:45:20: Ja, wenn ich halt einmal brauche.
00:45:23: Oder wenn du mal übernimmst, wenn ich am Schogen bin oder im Schwimmen bin, weil mir wieder etwas in den Sinn kommt von einer Begegnung.
00:45:29: Ja, so was.
00:45:33: Viel weicher habe ich das Gefühl.
00:45:35: Bin ich dadurch erwartet.
00:45:36: Und ich mag mich recht gerne so verletzlich.
00:45:39: Mega schön.
00:45:42: Zum Schluss noch Doris, was ist dein Wunsch mit deinem Buch?
00:45:45: Was soll dein Buch bewirken, bewegen?
00:45:50: Ich glaube eigentlich alles, was du mir jetzt nicht zu uns auch gefragt hast und was ich jetzt eh schon habe, darf ich erzählen.
00:46:02: Ich habe das Gefühl, die Reise, die ich beschreibe in diesem Buch, hat mich selber so viel weitergebracht.
00:46:08: Und wenn ich ... Du darfst auch andere inspirieren, sich eine gewisse Frage zu stellen, eine gewisse Sache aufzuschreiben.
00:46:16: Eine von diesen Messen zwischen den Zielen ist auch nicht nur über Nachdenken, sondern auch über Sachen aufzuschreiben für die Nächsten.
00:46:27: Dass man die Hemmschwelle verliert, auch vor einem Hospiz zum Beispiel.
00:46:35: Und dass man einfach über das Sterben und den Tod sprechen kann.
00:46:41: All den Gesprächen, die ich jetzt geführt habe, noch nie im Nachhinein das Gefühl hatte, es war nicht so gut, dass wir darüber geritten haben.
00:46:50: Hätten wir jetzt gescheitert?
00:46:51: nicht.
00:46:52: Es ist immer das Gegenteil.
00:46:54: Immer.
00:46:58: Ja, all diese Sachen glaube ich.
00:47:00: Und einfach leben.
00:47:02: Ja, einfach
00:47:04: leben.
00:47:04: Jetzt sind wir
00:47:07: da.
00:47:07: Also, leben wir doch.
00:47:10: Machen wir.
00:47:11: Danke vielmals, Doris, für dich.
00:47:13: Wahnsinnig kostbarer Buch.
00:47:15: Danke, dass du da bei mir im Studio warst.
00:47:18: Ich wünsch dir, dass du wirklich auch Leben und das Leben geniessen kannst.
00:47:22: Alles Gute.
00:47:22: Ich gehe jetzt direkt an sie.
00:47:25: So gut.
00:47:26: Kommt noch schnell in sie.
00:47:27: Obwohl
00:47:27: ich gar nicht so sehe, Wetter ist aber etwas sehr Wichtiges.
00:47:31: Wasser,
00:47:32: genau.
00:47:33: Wenn ich schon in
00:47:34: dieser Gegend bin, dann gönne ich mir das noch.
00:47:37: Gut, dass du wundest.
00:47:42: Danke.
00:47:43: Vielleicht bist du jetzt beim Losen gelustig geworden, auf der Dauer ihres Buch «Wie lange ist nie mehr?».
00:47:48: Dann kannst du es ganz einfach über ihre Webseite bestellen.
00:47:51: Den Link kann ich dir in die Show Notes hier.
00:47:54: Und vielleicht hast du beim Losen von dieser Folge gedacht «Hm, das Gespräch, das wir noch mehr Leute hören!».
00:48:00: Dann darfst du diese Folge sehr gerne auch weiter empfehlen.
00:48:04: Und du darfst endlich Leben auch finanziell unterstützen.
00:48:07: Eher ein Medien, das er und andere Podcasts produziert, lebt von Spenden.
00:48:11: Danke vielmals für jeden Franken.
00:48:13: Spenden, das geht ganz einfach über den Link in den Shownotes.
00:48:17: Ich freue mich, wenn ihr zwei Wochen auch wieder dabei bist, bei Endlich Leben.
00:48:21: Ich bin Evelyn Gwecknacht.
00:48:22: Bis dann.
00:48:23: Endlich Leben.
00:48:24: Ein Podcast von RF-Medien-Schweiz.
00:48:27: Mehr auf erfmedien.ch.
00:48:29: schrägstrich-podcast.
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