«Ich war 1,5 Stunden klinisch tot» – mit Kilian D’Alberto
Shownotes
Der 23. Januar 2025 – der Tag, den Kilian D’Alberto wohl nie vergessen wird. Plötzlich verspürte er starke Schmerzen in der Brust. Es gelang ihm noch, die Ambulanz zu rufen – kurz nachdem diese eintraf, war er klinisch tot. Sein Herz hatte aufgehört zu schlagen.
«Ich sah noch die Null-Linie auf dem Monitor und wusste: Jetzt sterbe ich.»
Doch die Ärzte gaben Kilian nicht auf. Sie reanimierten ihn 90 Minuten lang und leiteten anschliessend eine Notoperation ein. Allen Prognosen zum Trotz erholte sich Kilian Schritt für Schritt und kämpfte sich zurück ins Leben.
Wie fühlt es sich an, zu sterben? Und wie ist es, wenn man ein zweites Leben geschenkt bekommt? Diese Folge von «endlich leben» wurde am 1. Oktober 2025 vor Live-Publikum aufgezeichnet, im Rahmen des 20-Jahre-Jubiläums von Radio Life Channel.
Kontakt: Wir freuen uns sehr über Feedback, Fragen oder Themenwünsche via Kontaktformular: https://erf-medien.ch/services/podcast/endlich-leben/
Zu hören in dieser Folge: Kilian D’Alberto (57) ist Eidg. dipl. Detailhandelsmanager FH. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und fünf Enkelkinder. Seine Freizeit verbringt er am liebsten mit seiner Familie, auf dem Motorrad oder in der Natur.
Autorin und Host: Evelyne Gutknecht
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Transkript anzeigen
00:00:00: Heute sage ich, das versteht nicht alle gleich Richtung, aber ich sage es jetzt gleich.
00:00:05: Heute sage ich, sterben ist etwas Schönes.
00:00:08: Ich weiss, das klingt etwas verrückt, aber gestärben habe ich etwas Schönes empfunden.
00:00:17: Die Endlich-Leben-Folge ist anders als sonst.
00:00:20: Das Gespräch, das du jetzt gerade los ist, habe ich am ersten Oktober vor Live-Publikum aufgenommen im Rahmen des zwanzig Jahre Jubiläums von Radio Live-Channel.
00:00:30: Ich denke sehr gerne an den Abend zurück an alle die Begegnungen mit den Leuten, die gekommen sind und natürlich auch an das berührende Gespräch mit meinem Gast, Kilian Dalberto.
00:00:40: Schön, dass du jetzt dabei bist und das Gespräch auch noch schloss.
00:00:43: Endlich leben.
00:00:46: Oder auch endlich leben.
00:00:48: Ja, beide sind miteinander zu tun.
00:00:49: Weil wenn wir wissen, dass das Leben endlich ist, dann können wir auch endlich leben.
00:00:55: Und über den Zusammenhang zwischen Tod und Leben reden wir in diesem Podcast.
00:01:00: Mit den Leuten, die sich mit Tod sterben und Trauer auskennen und fragen, wie sie mit ihrer Endlichkeit umgehen.
00:01:09: Endlich leben wir in einem ganz anderen, für mich auch sehr ungewohnten Setting.
00:01:15: Normalerweise gehe ich zu meinen Guests zu Hause.
00:01:17: Ich treffe sie irgendwo in einem Küche-Tisch in ihrer Stube.
00:01:20: Zwischendurch auch mal ihr Büro.
00:01:22: Aber heute habe ich hier auf einer Bühne, auf einem recht bequemen Sessel, finde ich.
00:01:27: Und ich habe hier ganz viele Leute, die mir erwartungsvoll entgegengeschaut.
00:01:32: Das ist nämlich ein Live-Podcast.
00:01:34: Man kann ihn am Radio hören, gerade jetzt, wo auch immer ihr seid, die jetzt gerade am Radio zulassen.
00:01:40: Schön sind dabei.
00:01:41: Und man kann den Live-Zulassen hier im Pfaffigen.
00:01:44: Zürich.
00:01:45: Herzlich willkommen!
00:01:54: Ich bin Devlin Gwecknacht und ich freue mich wirklich sehr fest, dass ich heute Abend nicht alleine hier auf dieser Bühne muss sitzen, sondern dass ich einen Gast habe, Kilian Dalberto.
00:02:05: Herzlich willkommen, Kilian.
00:02:07: Mega schön bist du hier.
00:02:08: Danke vielmals.
00:02:10: Und ich finde, es ist vor allem besonders schön, dass du hier bist, wenn man denkt, was du für eine Geschichte hast, was du für Monate hinter dir hast und wenn man daran denkt, dass du Vor noch nicht so langer Zeit war es so gut, wie du tot warst.
00:02:23: Oder eigentlich müsste ich sagen, du warst tot.
00:02:26: Du warst eineinhalb Stunden klinisch tot.
00:02:33: Wie geht es dir, wenn ich das so sage?
00:02:36: Ja, es bewegt auch mich.
00:02:39: Es sind natürlich immer auch Gefühle und Erfahrungen, die sich hier verbinden.
00:02:46: Und ... Aber es gehört zu mir jetzt ja.
00:02:49: Das
00:02:49: ist ein Teil deiner Geschichte.
00:02:52: Wir wollen natürlich, dass heute Abend erfahren, wie es ging, dass du gestorben bist und wie es ging, dass du heute lebst und wie es so ist, das Zweites Leben zu überkommen.
00:03:02: Aber zuerst mal Kylian, ja, die meisten von da rein oder von denen, die zulassen kennen dich nicht, sag mal schnell, wer bist du, was machst du so?
00:03:10: Ich bin Kylian Dalberto.
00:03:13: Ich habe am zwölften August dieses Jahres meinen siebenfünfzigsten Geburtstag verfeiert.
00:03:21: Ich bin verheiratet mit Yolanda.
00:03:24: Ich habe zwei Kinder, Ramona und Marek.
00:03:26: Sie sind schon erwachsen.
00:03:29: Ich habe fünf Enkelkinder.
00:03:32: Das Jüngste ist irgendwo etwa einmal eins.
00:03:36: Ich weiss es aber nie so genau, wie alt
00:03:39: die Kinder sind.
00:03:39: Das können wir jetzt leider nicht schneiden, Kylia.
00:03:41: Aber es gibt
00:03:41: ja auch
00:03:42: die Einsumme
00:03:43: und der Realist ist zwölf.
00:03:46: Da läuft etwas.
00:03:47: Ich bete deiner schönen Familie.
00:03:49: Und du bist auch wieder am Schaffen und das ist auch nicht ganz selbstverständlich.
00:03:52: Genau.
00:03:54: Ja, Kylia und wir wollen jetzt Zeit zurückspulen, ein paar Monate zurück.
00:03:58: Es geht zum Anfang dieses Jahres, nämlich den XXI.
00:04:01: Januar.
00:04:02: Ich habe mir sehr gut geforscht, dass der für dich und auch für deine Familie einen Tag ist, den man wahrscheinlich nie mehr vergessen wird.
00:04:11: Nimm also mal mit Ihnen.
00:04:13: Du warst heute Morgen aufgestanden.
00:04:15: Wie ist es dir gegangen?
00:04:17: Ich bin sehr gut aufgestanden.
00:04:19: Ich hatte einen spannenden Tag vor mir, geschäftlich.
00:04:22: Ich hatte ein Meeting vor mir, das mich wirklich gefreut hat.
00:04:26: Ich habe meine Sachen gepackt, habe meine Frau zu uns gesagt und bin auf den Weg zum Haus.
00:04:33: Irgendwo, zwanzig Meter weiter vorne, habe ich gemerkt, dass etwas nicht gut ist.
00:04:40: Das ging relativ schnell.
00:04:42: Mit jedem Schritt wurde der Schmerz grösser.
00:04:46: Dass ich wirklich gemerkt habe, das ist wirklich etwas nicht gut.
00:04:50: Hast du auch Angst bekommen oder muss ich mir das vorstellen?
00:04:54: Nein, ich habe einfach ganz fest Schmerzen bekommen.
00:04:58: Und wenn man ganz fest Schmerzen in den Herzen gegenüberkommt, dann ist es neu, dass da irgendwo etwas nicht stimmt.
00:05:07: Ich wusste eigentlich nicht mehr, ich kann nicht mehr weitergehen.
00:05:09: Ich habe dann meine Frau angeläutet und sie hat leider nicht abgenommen.
00:05:19: Am Morgen
00:05:19: war sie am Sech.
00:05:21: Eigentlich wäre sie auf, aber sie hat nicht abgenommen, weil sie ihr Natel nicht mitgenommen hat.
00:05:24: Sie war mit dem Hund draussen.
00:05:26: Und dann bist du der pflichtbewusste Schweizer, hat dann sein Chef angeläutet und gesagt, du, mit mir stimmt etwas nicht.
00:05:33: Am Chef ist
00:05:33: es noch lustig.
00:05:34: Ja,
00:05:35: mein Chef, ja.
00:05:36: Ja, der erwartet mich.
00:05:38: Der hat etwas vorhüftet
00:05:39: mit mir.
00:05:39: Ich glaube, ich
00:05:40: hätte es sehen, gerade am Arztag.
00:05:41: Das habe ich nachgemacht.
00:05:44: Ich habe gesagt, ich habe nicht gehabt, ich müsse jetzt der Ambulanz anläuten.
00:05:49: Ich habe das gemacht und bin dann aber durch ihn, dass er das gewusst hat.
00:05:53: Ich bin dann begleitet worden am Telefon.
00:05:56: Du bleibst
00:05:59: schon am Telefon, bis die Ambulanz bei dir ist.
00:06:04: Das ist der erste Teil des Puzzles, das es gebraucht hat, damit ich wachgeblieben bin, bis die Ambulanz bei mir war.
00:06:11: Dann habe ich es zu Hause geschafft, ich weiss nicht genau wie, weil wenn jeder Schritt noch mehr wehtut und noch mehr weht.
00:06:20: Das war ein Schmerz, das habe ich wirklich noch nie erlebt.
00:06:24: Das hat so unglaublich wegemacht.
00:06:25: Hast du schon eine Gedanken gehabt, ich habe einen Herz infarkt.
00:06:29: Ist es mit dem Herz bewusst geworden, wie ernst das jetzt ist?
00:06:35: Ich habe angenommen, dass es mit dem Herz zu tun hat.
00:06:39: Aber wie ernst das wirklich ist.
00:06:41: Dass ich jetzt entstirbe, das war nicht in meinem Kopf.
00:06:45: Sondern es tut weh und jetzt muss die Ambulanz kommen.
00:06:49: Ja, muss mir helfen.
00:06:51: Und ja, die sind dann gekommen.
00:06:52: Ich habe sie dann zurückgearbeitet, tatsächlich.
00:06:54: Und bei den Wachbleiben, bis die Ambulanz gekommen ist, die sind gekommen.
00:06:58: Also Wachbleiben heisst bei Bewusstsein.
00:07:01: Bei Bewusstsein, ja.
00:07:02: Ich war am Telefon.
00:07:02: Mit meinem Chef.
00:07:04: Das ist ein ganz tolles Chef.
00:07:06: Ja, in diesem Fall.
00:07:07: Und er hat mich einfach ... Ich habe ihm gesagt, sie kommen.
00:07:10: Und gesagt, sie sind bei dir.
00:07:11: Nein, sie sind nicht bei mir.
00:07:12: Sie kommen.
00:07:13: Du bleibst am Telefon, bis sie da sind.
00:07:15: Also, es war sehr hartnäckig mit mir.
00:07:18: Dadurch bin ich bei Bewusstsein geblieben.
00:07:21: Dann kamen die Kodi, die mich gefunden haben und angefangen anzuhängen an den Gerät.
00:07:27: In der Zwischenzeit war meine Frau natürlich auch zu Hause und mein Sohn kam auch noch.
00:07:32: Dann verfolgte der Urspiel nicht.
00:07:35: Sie sahen, wie ich um mein Leben kämpfe.
00:07:38: Bis ich angehängt war, habe ich einen Monitor vor mir, wo man sieht, wie dein Herz schlägt.
00:07:45: Und dann kam der Moment, in dem ich diese Null-Linien gesehen habe.
00:07:48: Man kennt sie in der Krimis eigentlich.
00:07:50: Wenn jemand stirbt, sieht man diese Null-Linien.
00:07:52: Und ich habe die von mir selbst gesehen und wusste, jetzt ist es fertig.
00:07:57: Krass.
00:07:58: Aber das haben wir uns
00:08:01: vorgestellt.
00:08:02: Du liest an, du hast den Monitor vor Augen.
00:08:05: Ah, mein Herz schlägt ja nicht mehr.
00:08:07: Also, meine Nullinie ist, wenn das Herz aufhört, schlägt er.
00:08:10: Genau.
00:08:11: Aber das hast du noch gesehen.
00:08:12: In diesem
00:08:13: Moment habe ich gesehen.
00:08:14: Ich habe nicht die ganze gesehen.
00:08:15: Ich habe bis in die Mitte des Monitors gesehen.
00:08:17: Aber ich wusste, jetzt kommt es, jetzt ist sie da.
00:08:19: Und dann stand die Zahl null.
00:08:20: Und dann war ich befreit.
00:08:23: Befreit von meinen Schmerzen.
00:08:25: Also, er war nicht mehr bei Bewusstsein.
00:08:27: Nein,
00:08:27: ich war tot.
00:08:28: Das Herz hat abgestellt.
00:08:29: Stillstand.
00:08:31: Aber, also, kannst du uns ein bisschen mit Ihnen nehmen?
00:08:34: Wie ist das, wenn ... Wenn man sieht, dass mein Herz nicht mehr schlägt.
00:08:38: Hast du Panik?
00:08:39: Hast du Gefühle gehabt?
00:08:43: Wie muss ich mir das vorstellen?
00:08:45: Mein letztes Gedanke, das ich gesehen habe, das geht ja so schnell.
00:08:49: Aber mein letztes Gedanke war, okay, das war es.
00:08:56: Das waren meine letzten Worte im Kopf.
00:08:58: Und dann war ich schon weg.
00:09:01: Und von der Gefühle her ... Für mich ist erst nachher, was mein Herz abgestellt hat, die Befreiung der Schmerzen.
00:09:08: Das wunderschöne Gefühl, das ich hatte, war wunderbar.
00:09:13: Das war wunderbar.
00:09:15: Bist du noch jemanden?
00:09:16: Man hat immer von diesen Nahtoderfahrungen gehört, die Menschen ein Licht sehen, die Wärme spüren.
00:09:21: War das so eine Erfahrung?
00:09:24: Beschreib sie mal.
00:09:24: Ich
00:09:26: weiss nicht, ob ich eine Nahtoderfahrung hatte.
00:09:28: Das will ich nicht sagen.
00:09:29: Das ist schwierig.
00:09:31: Aber ... Ich habe mich unglaublich wohl gefühlt.
00:09:36: Ich hatte so viel Schmerzen.
00:09:38: Das hat so viel zu wenig gemacht.
00:09:41: Dass ich einfach frei war.
00:09:43: Es ging mir gut.
00:09:45: Aber ich habe kein Licht gesehen.
00:09:47: Ich habe auch nicht gesehen, wie ich aus meinem Körper rauskomme.
00:09:50: Und was man hier hört, was zum Teil Leute erleben.
00:09:53: Das habe ich nicht.
00:09:55: Sondern ich war effektiv einfach befreit.
00:09:59: Und es ging mir gut.
00:10:00: Häufig
00:10:01: hört man auch, dass Leute, wie sie so einen Film haben, ihr Leben noch mal gesehen, vorbeifahren, alle Momente, wo sie schön waren oder weniger schön, dass man fest an die Familie denkt.
00:10:12: Hast du auch so etwas erlebt?
00:10:14: Eigentlich nicht
00:10:15: erinnern.
00:10:16: Es ist einfach tief bei diesem geblieben.
00:10:20: Jetzt ist ja rundherum viel gelaufen.
00:10:22: Da müsste man eigentlich fast deine Frau und deinen Sohn befragen.
00:10:26: Aber wir lernen dabei, dass du erzählst, was du im Nachhinein alles gehört hast.
00:10:31: Man hätte dich reanimiert.
00:10:33: Das war ja nicht einfach nur so schnell etwas bümpeln.
00:10:36: Da wurde richtig hart um dein Leben gekämpft, oder?
00:10:42: Ich stütze mich hier auf den Diagnosenbericht, den die Medizin geschrieben hat, was sie alles gemacht haben.
00:10:49: Es ist so, dass in dem Moment, in dem mein Herz abgestellt hat, die Sanitäter natürlich angefangen zu reanimieren.
00:10:57: Vorhanden reanimieren, das macht man ein paar Minuten, und danach ist man erledigt.
00:11:02: Dann gibt es einen Wechsel, und dadurch, dass mein Herz abgestellt hat, hat man natürlich auch den Notarzt nachholen müssen.
00:11:09: Man musste mich intubieren, und das darf nur ein Arzt machen.
00:11:13: Das macht die Sanität nicht.
00:11:15: Dann kam der Notarzt und löste ihn mal ab und machte ihn weiter.
00:11:22: Dank der Technik gibt es Geräte.
00:11:24: Das, was ich überkomme, nennt sich Lukas.
00:11:28: Dort wird man darunter geleitet.
00:11:29: Das ist ein Kolben, ein Zylinder, der oben herunterkommt.
00:11:33: Da pumpt man einfach hin.
00:11:36: Dass man nicht mehr
00:11:37: manuell muss, wird so strennisch.
00:11:39: Das ist so strennisch.
00:11:40: Das machen wir nicht lange, wenn man das vorhanden muss.
00:11:43: Und so bin ich unter dem Lukas gelegen, ja.
00:11:46: Und ... ... acht bis siebenzehn Minuten lang.
00:11:51: Ja, warum so lange?
00:11:52: Man sagt ja auch da.
00:11:53: Ich animiere zwischen zwanzig und vierzehn Minuten.
00:11:56: Dann hörst du auf.
00:11:58: Dadurch, dass ich einen überwachten Herzstillstand hatte.
00:12:03: haben die Ärzte sich schlussendlich entschieden, wir machen mehr mit ihnen, wir gehen ihnen nicht auf, wenn ihr nicht gerade gekommen ist.
00:12:09: Man hat einen Defi genommen, hat dreizehnmal den Defi-Stöße gegeben, das hat auch nichts genutzt.
00:12:16: Sie haben sich dafür entschieden, dass man mit mir ins Spital geht.
00:12:20: Weisst du, das ist eigentlich noch ein Rechtsrisiko, das Sie hier in Kauf genommen haben, weil wenn du über so lange reanimierst, also das Hirne ... Ich kann ja enorm geschädigt werden in dieser Zeit, in der das Herz nicht mehr schlägt.
00:12:33: Ich bin jetzt nicht Medizinerin, aber ich glaube, das ist nicht so gesund, oder?
00:12:38: Und Sie haben das Risiko in Kauf genommen, dass Sie dich so lange reanimieren, obwohl es könnte sein, dass du nachher zuvor noch weiter lebst, aber vielleicht nie mehr gleich bist.
00:12:48: Wie ist das für dich, wenn du das weisst?
00:12:53: Ja.
00:12:55: Weil ich weiss, wo ich heute stehen.
00:12:57: Hätte ich das natürlich super gemacht.
00:13:01: Wenn ich mir überlege, dass ich unter Umständen schwerstbehindert wäre, dann hätte ich keine Freude gehabt.
00:13:13: Wenn ich hätte können, dann hätte ich gesagt, ich mache das ja nicht.
00:13:16: Aber die Ärzte oder der Arzt wusste ja noch nicht, wie lange es dann wirklich geht.
00:13:22: Wenn man reanimiert, hofft man, dass das Herz wieder anfängt zu schlagen.
00:13:26: dass es bei der Selbständigkeit schlägt und dass es irgendwann die Maschinen unterführt werden kann.
00:13:32: Ich wohne im Zürich Oberland in Rüte und es ist schlussendlich bis mit der Transportfähigkeit und dann ist man im Krankenwagen und dann wird man auf die Zürich fahren.
00:13:41: Das ist halt alles auch Zeit, was dann gelaufen ist und was dann letztendlich.
00:13:45: halt die seventy- acht Minuten Lukas, also eigentlich sind es neunzehn Minuten mit der andere Animation und der Lukas.
00:13:52: Es hätte noch die andere halbe Stunde gegeben.
00:13:54: Dann
00:13:54: kam sie in den Spital, in den Unispital.
00:13:57: Dort haben sie entschieden, dem Kilian nicht aufzugeben.
00:14:03: Ja, das war der Moment, in dem sie gesagt haben, sie müssten aufgeben.
00:14:09: Er kommt nicht mehr.
00:14:11: Es geht nicht.
00:14:13: Irgendwann müssen wir hören.
00:14:16: Als sie das miteinander besprochen haben, bewegte sich mein Herz auch immer.
00:14:20: Er hat schnell einen
00:14:25: Jauch zurückgemacht.
00:14:26: Ja.
00:14:28: Weil er das gezuckt hat oder pumpt hat oder wie man ihn will sagen, haben sie es gedacht, okay, dann gehen wir gleich noch mal Vollgas.
00:14:35: Und das hat der
00:14:36: Not-OP dann bedeutet?
00:14:38: Das hat sofort die OP gegeben, genau, ja, bin ich operiert worden.
00:14:42: Und ja, man hat dann meiner Familie ... Es
00:14:53: ist emotional für dich, über das zu reden, gell?
00:14:56: Man hat dann gesagt, dass ... Hoffnung können keine.
00:15:01: Das Einzige, das noch einfach ist, ist das Wunder.
00:15:07: Wenn ein Ärzte von Wunder redet, ist das immer ganz speziell.
00:15:12: Ja.
00:15:14: Mit dem mussten wir im Moment leben.
00:15:18: Sie haben gesagt, sie haben alles gemacht.
00:15:21: Es kann aber auch noch vieles kommen, das ich nicht überleben kann.
00:15:27: Fieber sein, das kann wenn die Nieren versägen.
00:15:30: Das kann ein Bild sein, Infektionen.
00:15:34: Ja, sehr viel, das jetzt Gefahr hier ist, dass es kommt und nicht kommen darf.
00:15:40: Sonst wird es wieder schwierig.
00:15:44: Ich meine, nach dieser Notop-Page war es nicht einfach so.
00:15:46: Jetzt haben wir Kylian geredet, jetzt kommt alles gut.
00:15:50: Dort war ich immer noch im Zustand, wo keine Menschen können sagen.
00:15:55: Schaffst du es?
00:15:56: Schaffst du es nicht?
00:15:57: Vor allem auch in welchem Zustand schaffst du es?
00:16:01: Und ich weiss, es ist ja dann auch viel dieser Liste, die den Herzt aufzählt hat, die eben nicht darf eintreffen, ist eintroffen.
00:16:08: Also, du hast ... Warte, ich habe es mir aufgeschrieben.
00:16:12: Du hattest Fieber, du hattest irgendwelche Infektionen, du hattest Wasser im Körper.
00:16:18: Deine Nieren wollte nicht mehr recht.
00:16:20: Also, eigentlich wieder so ein Zustand, das man sagen muss, ja, nicht gerade.
00:16:25: Optimal.
00:16:26: Alles, was kommt, bringt dich um.
00:16:28: Es ist alles gekommen und ich darf noch hier sein.
00:16:32: Wie hat Gott es gut gemeint mit mir?
00:16:34: Noch nicht Zeit.
00:16:36: Aber es ist ja ganz schwierig.
00:16:39: Definitiv.
00:16:40: Ich nehme an, vor allem für deine Familie.
00:16:42: Du hast ja von vielem nicht so viel mitbekommen.
00:16:46: Du warst in einem anderen Zustand, über das reden wir dann noch.
00:16:49: Aber wenn du jetzt mit deiner Familie, ich nehme an, später ... Wie war das für Sie?
00:16:56: Dich so zu erleben?
00:16:58: Irgendwo auch meinen Abschied nehmen?
00:16:59: Weil Sie nicht wussten, schafft es der Kilian?
00:17:04: Ja, meine Frau hat man schon gesagt.
00:17:05: Weisst du, wie ich dich hier am Boden liege?
00:17:08: Und wie sie dich da reanimieren wollten und du keine Wank mehr machst?
00:17:15: Das muss anscheinend die ganze Wüste sein, wenn ein Mensch reanimiert muss werden.
00:17:21: Da verwerbt sich der Kopf.
00:17:24: Die Farbe und dann kommt die Schuhe und ... Ja, das ist ... Meine Frau hat Abschied genommen.
00:17:32: Ehrfach gesagt.
00:17:35: Man hat mich eingeladen in den Krankenwagen.
00:17:36: Sie durfte vorne sitzen und er hinten rein.
00:17:39: Er wusste, er ist tot.
00:17:42: Ich glaubte nicht mehr daran, dass ich jemals wieder die Dörfte zurückkomme.
00:17:50: Das ist natürlich schon sehr schwierig für meine Kinder.
00:17:55: Aber ... Sie haben gewiss, ihr Papi ist ein Kämpfer.
00:18:00: Sie standen ja vom ersten Tag an meinem Bett und waren für mich da.
00:18:07: Ich sagte immer, Kämpfe bitte, Kämpfe bitte, ich gebe nicht auf.
00:18:12: Ja, ich habe ein Kämpferherz.
00:18:15: Das ist ... Irgendwo hat das mit dazu geholfen.
00:18:20: dass ich diese Kraft hatte.
00:18:23: Meine Familie konnte damit umgehen.
00:18:26: Solange nichts ist, wenn man jeden Tag vor einem ungewissen Staat ist, ist das schon sehr schwierig.
00:18:35: Aber wenn man dann sieht, dass es vielleicht besser ist oder nicht, dann empfunden wir wieder mehr.
00:18:41: Das gibt sofort wieder Hoffnung.
00:18:45: Vorher erzählst du den Moment, wo du gemerkt hast, die Nullinie.
00:18:50: Dann warst du ganz lange weg.
00:18:53: Was ist so einer der ersten Momente, wo du gemerkt hast, dass du dich erinnern
00:19:01: möchtest?
00:19:01: Du meinst, dass ich wieder verwachter bin?
00:19:03: Ja,
00:19:05: ja.
00:19:05: Ich erinnere mich daran, dass wir auf der Intensivstation jemanden der Pflege gerufen haben.
00:19:11: Ich habe meinen Namen gerufen.
00:19:15: Ich war ein paar Tage in einer künstlichen Komma.
00:19:18: Ich war fünf Tage im Komma.
00:19:19: Ich wollte mich da rauskommen.
00:19:22: Der erste Versuch hat nicht geklappt.
00:19:24: Wir starteten einen Tag später mit dem zweiten Versuch.
00:19:27: Dort kam ich wieder zurück.
00:19:31: Da war auch die Stimme, in der man meinen Namen gerufen hat.
00:19:36: Wenn Sie mich hören, dann drücken Sie meine Hand.
00:19:40: Und ich mag mich erinnern, wie ich die Hand gespürt habe und ich versuch, sie zu drücken.
00:19:47: Auf das aber habe ich sie reagiert und sie natürlich dann auch.
00:19:52: Dann ist sie wieder zu Hause, dann ist meine Familie mich besuchen und sie sind gegangen und wussten, was sie hinterlassen haben.
00:20:01: Und eine Stunde später kommt mein Sohn das Telefon über vom Unispital.
00:20:06: Und jedes Mal, wenn das Telefon kommt vom Unispital, wenn du einen Papier oder jemanden hast, der in diesem Zustand ist, dann hast du Angst.
00:20:15: Der Freund ist jetzt das Telefon.
00:20:18: Der Moment hier ist ... Ja, das war nicht der Moment, wo sie mitteilt haben.
00:20:24: Er ist verwacht.
00:20:27: Das ist aber dann ... Für mich war das fast die schlimmste Zeit, in der ich verwacht bin.
00:20:33: Wieso?
00:20:34: Weil ... Ich war immer in einer Delirie.
00:20:39: Das kommt mir über, wenn man posttraumatische Erlebnisse hat.
00:20:43: Das war etwas ganz Schlimmes.
00:20:46: Ich war in einer anderen Welt.
00:20:50: Ich lebte von der einen Geschichte zur anderen.
00:20:54: Und sie war völlig real für mich.
00:20:57: Und ich habe dadurch das Gefühl, dass mich alle anliegen, weil ich nie im Unispital war.
00:21:11: In meiner Geschichte, ich sage euch ein Beispiel, damit ihr euch etwas vorstellen könnt.
00:21:17: Ich war im Antal in einem Eisenbahnwagen, wo ein Spitalzimmer war und dort gepflegt wurde.
00:21:27: Man musste mich immer wieder zur richtigen Zeit in einen Circle von der Bahn bringen, damit ich schlussendlich ins Unispital gefahren wurde.
00:21:37: Zusammenhängen habe ich keine.
00:21:40: Es ist so absurd.
00:21:41: Total wir.
00:21:42: Völlig
00:21:43: wir.
00:21:43: Ja.
00:21:44: Und ich musste immer wieder selbstständig zu meinem Bett aus, einen Schrank überwinden.
00:21:53: Und wieder ins neue Bett, dass ich dann eben auch dorthin komme.
00:21:57: Und alleine, ich hatte keine Kraft.
00:21:59: Ich brauchte Hilfe.
00:22:00: Und mir hat niemand geholfen.
00:22:02: Ich war immer in dieser Not hinein.
00:22:05: Hilf mir doch bitte.
00:22:06: Ich habe die engsten Angehörigen gesehen und geholfen, sie zu helfen.
00:22:13: Man hat mich ignoriert.
00:22:14: Also mega-albtraummäßig.
00:22:16: Genau.
00:22:17: Das ist eine Geschichte nach der anderen.
00:22:20: Ich war nie in der wirklichen Realität, die ich verstanden habe, sondern das, was ich gesehen habe, war für mich real.
00:22:30: Ich hatte auch immer Angst, mein Leben zu leben.
00:22:34: Ich wollte mich immer töten.
00:22:35: Als Ärzte wollte ich mir die Spritze in die Venen lassen.
00:22:39: Der Pfleger wollte mich rasieren.
00:22:41: Ich hatte den Meinung, er will mir die Halsschlagadrin aufschneiden.
00:22:46: Ich habe meine Füße zurückgezogen, weil ich wusste, er kommt unten vorbei.
00:22:50: Du warst völlig in der
00:22:53: Panik.
00:22:55: Total.
00:22:56: Ich habe angefangen, aufzuschreiben, so ab der Geschichte, um zu kommen.
00:23:02: habe ich gesagt, jetzt muss ich hören, weil ich Zeit lang aufschreiben wollte, um Verarbeiter zu können.
00:23:08: Aber irgendwann musste ich hören.
00:23:10: Und es gibt heute noch einen Moment, in dem ich durch irgendetwas, was gesagt wird oder irgendwo, wo ich etwas sehe, ob man wieder in der Geschichte ist.
00:23:18: Und ja, das hast du auch noch erlebt.
00:23:20: Das ist das Bidem, das auch sehr realer läuft.
00:23:24: Du kannst es noch aufschreiben.
00:23:26: Es ist nicht wie ein schlechter Traum, das man dann auch wieder vergisst.
00:23:29: Für dich war es so real, dass du Bücher verschreiben könntest.
00:23:34: Ich könnte
00:23:34: es verfilmen.
00:23:36: Ich sehe es vor mir.
00:23:38: Guter Stoff für
00:23:39: Hollywood.
00:23:40: Genau.
00:23:42: Es ist wirklich Wahnsinn.
00:23:45: Das war für mich die schlimmste.
00:23:47: Gendet hat die Geschichte.
00:23:49: Mit einer schönen Geschichte.
00:23:51: Ich kam irgendwann auf Wuster ins Spital bei der Town of the Intensive.
00:23:55: Da kam ein Arzt vor mich her.
00:23:56: Ich habe ihn gehöchelt und habe mit mir blöderlt.
00:24:00: Irgendwann habe ich ihn angefangen angrinsen.
00:24:04: Und dann grinst er zurück und sagt, warum?
00:24:08: Warum lachen sie mich an?
00:24:09: Ich sage, ich weiss, es ist nicht wahr, weil ich im Vorfeld schon viele meine Geschichten mit meiner Familie besprochen habe.
00:24:17: Ich habe immer gesagt, es stimmt nicht.
00:24:19: Ich habe ihm gesagt, ich weiss, es ist nicht wahr.
00:24:21: Aber ich sehe, wie bei Ihnen hier Vögel rauskommen, um sie herumfliegen und hier im Hemd wieder verschwindet.
00:24:33: Ich könnte die Vögel in Zeichnen.
00:24:34: Ich sehe sie vor mir.
00:24:36: Ja, er hat ihn auch geschmutzelt und er hat ihn tatsächlich mit einer Medikation mir helfen können.
00:24:43: dass die Vögel davon geflogen sind.
00:24:47: Und von diesem Moment habe ich wieder klar gedacht, dass ich keine solche Geschichte mehr hatte.
00:24:53: Hat es in diesem Moment, wenn du sagst, du hast zwischendurch mit deiner Familie auch über diese Geschichte geredet?
00:24:58: Es gab schon auch klare Momente, in denen du das Ganze erst reflektieren konntest und sagst, das ist doch nicht echt.
00:25:08: Du warst nie so ganz klar und hast checkt, dass ich auf der Intensivstation bin.
00:25:13: Ich hatte einen Herzinfarkt, bin gestorben und lebe wieder.
00:25:17: In Uster hat das stattgefunden.
00:25:19: In der Zeit, in der ich in Zürich war, mag ich mir kein einziges Bild von der Intensivstation erinnern.
00:25:26: Ich wusste nicht, wer das ist.
00:25:30: Ich suche die Intensivstation im Nachhinein, wie auch Uster.
00:25:35: Als ich dorthin kam, Es war für mich alles fremd, dass ich nicht kenne.
00:25:39: Aber die Stimmen, die die Leute angefangen haben, haben ich gewusst.
00:25:44: Sie haben mir geholfen.
00:25:45: Sie haben mich gefuttert.
00:25:47: Sie haben mich gewaschen.
00:25:49: Sie haben das gemacht.
00:25:50: Die Stimmen waren das, was ich erkannt habe, wie wenn ich jemand visuell sehen würde.
00:25:55: In Ostern war das anders, da habe ich die Leute gesehen.
00:25:58: Ich hatte Freude an den Leuten, die ich gesehen habe, weil ich wusste, wie sie mir auch geholfen haben.
00:26:03: Darum in Zürich war das nicht.
00:26:05: Nein, ich war immer in meiner surrealen Welt.
00:26:09: Ich sah Schlangen an den Tecken.
00:26:13: Meine Familie, wenn sie bei mir waren, habe ich sie real erlebt.
00:26:17: Ich sagte mir, ich werde hier schlangen.
00:26:19: Und sie haben immer gesagt, du bist nichts, du bist nichts.
00:26:22: Ich stelle mir für deine Familie auch brutal vor.
00:26:23: Sie haben sehr gefreut, dass du
00:26:30: am Leben bist.
00:26:30: Und dass sie mit dir reden können, nach einigen Merken zu haben, hat irgendwie den gesagt.
00:26:33: Vögel und Schlangen
00:26:34: und so.
00:26:34: Ja.
00:26:34: Ich wollte es nicht so sagen.
00:26:37: Ja, ist so.
00:26:39: Ja.
00:26:40: Ist nicht mehr alles gut im Kopf.
00:26:42: Und es war auch nicht alles gut in diesem Moment.
00:26:46: Aber das erlebte man anscheinend, wenn man so etwas Stimmes mitmacht, wenn man durch so eine ... Du musst hart in die Zeit, dann dort den Körper, das Hirn, das Fad, also Sachen produzieren, die ... Null.
00:26:57: Ich könnte auch nichts mit meinem Leben in Verbindung bringen, nichts.
00:27:02: Du siehst etwas, was dir bei dieser Zeit geholfen hat?
00:27:05: Oder bist du einfach durchmüssen?
00:27:09: Ja, ich habe effektiv durchmüssen müssen, weil wir alle im Stich lassen.
00:27:14: In dieser Perspektive hier?
00:27:15: Auf meiner
00:27:15: Perspektive?
00:27:16: Ich habe meinen Sohn gesagt, du darfst nicht heimgehen, Marek.
00:27:19: Du darfst nicht.
00:27:20: Ich werde umgebracht.
00:27:22: Ich bringe ihn heute Abend.
00:27:24: Ich weiss es.
00:27:25: Ich habe ihm das erzählt.
00:27:26: Marek ist auf der Intensivstatt und sagt, nein, Papa, die schauen dir alle gut.
00:27:31: Du musst keine Angst haben.
00:27:32: Ich sage, nein.
00:27:34: Ich weiss es.
00:27:34: Du musst anbleiben.
00:27:36: Und er ist gegangen.
00:27:38: Ich war bereit.
00:27:38: Ich musste kämpfen, nachher ums Überleben.
00:27:42: Weil es mich gejagt hat, weil es mich geplagert hat.
00:27:44: Also
00:27:46: wirklich eine sehr dramatische Geschichte, die du erlebt hast.
00:27:50: Wie viele Wochen war das?
00:27:53: Zwei
00:27:53: Wochen?
00:27:54: Ja.
00:27:54: Das hatte ich zwei Wochen.
00:27:56: Es hatte einen Nahler mit der Zeit.
00:27:58: Und was der Nahler hatte, so Ende der zweiten Woche, habe ich genau über das angefangen zu reden.
00:28:03: Respektive habe ich auch immer erzählt.
00:28:05: Sie haben einfach immer gesagt, es stimmt nicht.
00:28:08: Und irgendwann habe ich gemerkt, ja, irgendwie in diesem Fall ... Ja, das bin ich wirklich.
00:28:11: Das ist wirklich nicht gut mit mir.
00:28:14: Darum habe ich eine Nuster, die schon deutlich besser war, um zu sagen, ich weiss, es ist nicht wahr.
00:28:20: Aber ich habe meine Frau, ich habe meine Kinder gesehen und sie waren nicht mehr da.
00:28:23: Ich sehe meine Frau jetzt hier und sage, hier ist meine Frau.
00:28:29: Und alle anderen sehen, das ist eine leere Stuhl.
00:28:31: Ich habe sie aber gesehen.
00:28:33: Und für mich ist es real und wahr.
00:28:36: Das ist schwierig.
00:28:37: Ja.
00:28:38: Das ist schwierig.
00:28:40: Jetzt kann ich mir vorstellen, dass sie schon einiges ausgelöst hat beim Ärzte, beim Spitalpersonal, wenn sie wissen, du warst eineinhalb Stunden dort.
00:28:52: Man hätte dich reanimiert.
00:28:53: Und jetzt bist du am Leben und es geht dir eigentlich.
00:28:57: Also ja, nebstelle Sachen, die du gesehen hast und so, aber es geht dir gut.
00:29:01: Weisst du, hast du das gemerkt an einem nacheinander bei den Ärzten, dass sie selber auch etwas staunen darüber, wie es dir geht?
00:29:10: Die hast du heute noch nicht.
00:29:14: Sie haben es auch klar mitteilt.
00:29:16: Sie haben es auch klar gesagt.
00:29:17: Ein Kardiologe von mir hat gesagt, es gibt es gar nicht.
00:29:26: Es gibt es auch, weil sie nicht hier sind.
00:29:27: Ein anderer hat gesagt, es sei ein Wunder.
00:29:31: Das ist unmöglich.
00:29:34: Ich kenne eine Person, die hat zwei Jahre auf der Intensivstation in Zürich gearbeitet.
00:29:39: Sie hat gesagt, es sei ein Kilian.
00:29:41: Also, etwas haben wir noch nie gehabt.
00:29:43: Also, egal wer, es ist ... ... nicht möglich.
00:29:50: Es ist auch so, dass ich ... Man sagt, wenn man mehr als sechszehn Minuten reanimiert wird, nimmt es hier einen Schaden.
00:29:58: Dadurch, dass ich da hergekommen bin, habe ich meinen Diagnosenbericht noch einmal angeschaut.
00:30:05: Ich habe die Papier noch einmal in der Hand gehabt, weil ich mich damit beschäftigt habe.
00:30:09: Ich habe realisiert, was da drin steht.
00:30:11: Das wusste ich bis heute nicht.
00:30:14: Am XXIII.
00:30:15: ist es passiert.
00:30:16: Am XXV.
00:30:17: bin ich neurologisch untersucht worden.
00:30:20: Mein Kopf ist alles gut.
00:30:21: Dort war alles gut.
00:30:24: Am XXV.
00:30:24: bin ich wieder untersucht worden.
00:30:26: Da steht, dass ich eine mittelschwere Hinschädigung habe im Folge von Sauerstoffmangel.
00:30:32: Auf das aber hat man meiner Frau gesagt, sie wird mit anderthalb Jahren Rehabilitation errechnen müssen und dann wird sie zum Pflegefall sein.
00:30:42: Ja, jetzt verstehe ich, warum sie das gesagt haben.
00:30:45: Das habe ich bis heute nicht verstanden.
00:30:46: Das habe ich selbst nochmals eine neue Erkenntnis gegeben.
00:30:50: Als ich in Wald neurologisch untersucht wurde, bin ich fünf Stunden lang neuropsychologisch untersucht worden.
00:30:57: In der Reha?
00:30:57: Ja, in der Reha.
00:30:59: Dort hat man den Arzt gesagt.
00:31:03: Herr Roberto ... ... habe ich noch nie gehabt.
00:31:07: Aber ich habe überall gut bis überdurchschnittlich abgeschnitten.
00:31:11: Es gibt viele gesunde, die nicht so gute Resultate abbrechen.
00:31:16: Also ... Mega
00:31:17: schön.
00:31:18: Voll parat.
00:31:18: Das darf
00:31:24: man mal klatschen, oder?
00:31:25: Ja.
00:31:25: Das hat die Ernst steunen alle.
00:31:26: Was
00:31:28: sagst du zum Teil?
00:31:29: Ein Wunder oder unglaublich?
00:31:33: Was sagst du, wenn
00:31:34: deine Geschichte so ist?
00:31:34: Es ist ein Wunder.
00:31:35: Ich
00:31:36: sage, der liebe Gott hat es unglaublich gut mit mir gemeint.
00:31:40: Für mich ist es klar, eine höchere Macht.
00:31:43: Für mich ist es ein Gott, der hier eingegreifen hat und das nicht zulassen hat.
00:31:47: Denn hier ist so viel, er hat mich töten sollen.
00:31:51: Und alles hat nichts genutzt.
00:31:55: Ich bin Gott bedankbar, dass ich ... Ich bin hier von ihm gesund gemacht worden.
00:32:00: Es gibt für mich gar nichts anderes.
00:32:04: Der Mediziner kann mir nicht sagen, was es ist.
00:32:07: Er weiss es nicht.
00:32:09: Und kannst du es irgendwie erklären?
00:32:12: Also weisst du, dass es ein Gefühl angeht hat, eine Mission für dich.
00:32:15: Ich habe noch etwas parat oder brauche dich noch.
00:32:19: oder weisst du, wie du das fühlst?
00:32:20: Das ist ja irgendwo auch noch ... Ich könnte mir vorstellen, dass es auch noch ein bisschen Stress ist, wenn man so weiss.
00:32:26: Okay, jetzt habe ich ein zweites Leben.
00:32:27: dass jemand hier höher macht, anscheinend, dass ich noch lebe.
00:32:29: Und jetzt?
00:32:29: Was mache ich jetzt mit
00:32:33: dem?
00:32:33: Genau, das ist eine Frage.
00:32:35: Ich wurde schon konfrontiert.
00:32:36: Gott hat etwas vor mit dir.
00:32:38: Du musst jetzt.
00:32:39: Ich sage mir, nein, ich muss gar nichts.
00:32:42: Ich freue mich über mein Leben und bin dankbar.
00:32:45: Was mache ich damit?
00:32:46: Dort, wo ich konfrontiert werde, beruf ich.
00:32:50: Und wenn es da ist, dann sage ich, okay, ich mache das.
00:32:54: Dass ich da sitze, ist ein Grund.
00:32:57: sonst würde ich nicht hier sitzen, sonst hätte ich gesagt, nein, das mache ich nicht.
00:33:01: Ich bin kein Bühnenmensch.
00:33:03: Aber das ist mein Auftrag.
00:33:05: Hier habe ich einen Auftrag drin gesehen, dass ich das solle machen.
00:33:10: Und ich mache das.
00:33:11: Ich kann das Gott versprochen.
00:33:14: Aber ich muss es klar sehen.
00:33:15: Aber ich suche nicht.
00:33:17: Ich gebe mich nicht zu bewerben.
00:33:19: Überhaupt nicht.
00:33:20: Für dich ist das
00:33:21: kein Stress.
00:33:22: Da bin
00:33:23: ich völlig tief und entspannt.
00:33:25: Das kommt, wenn das kommt, dann ist es okay.
00:33:27: Für dein
00:33:27: Herz ist es besser, wenn du
00:33:29: dich fängst.
00:33:32: Komm, reden wir doch noch über dein Herz.
00:33:35: Wir haben gehört, Intensivstation Reha, dein Herz hat Zeit gebraucht.
00:33:42: Ist es weitergegangen?
00:33:43: Es kommt nicht einfach aus der Reha und alles ist wieder gut und du kannst wieder volle Pullen ... Unser Enkelkind heute hat Umer auch mit dem Hund gearbeitet und hundert Prozent arbeiten.
00:33:52: Das hat sich an den Weg gegeben.
00:33:55: Hier habe ich auch zu unterstunden angefangen.
00:33:58: Ich bin wohl verwacht, aber irgendwann habe ich gemerkt, dass ich mit dem Bett gelegen bin.
00:34:05: Ich konnte nicht einmal meinen Rechtharm laufen.
00:34:07: Das ging nicht.
00:34:08: Wie wenn jemand aufsteht, war es so schwer.
00:34:12: Ich war gefangen in meinem Körper.
00:34:16: Ja, das geht natürlich nicht.
00:34:18: Das war für mich etwas.
00:34:21: Das darf nicht so sein.
00:34:23: Dann ging es darum, was ich machen muss.
00:34:27: Ich muss wieder aktiv werden.
00:34:31: Ich muss wieder aufstehen.
00:34:33: Das braucht unglaublich viel Kraft.
00:34:38: Das ist tagtäglich intensives Training.
00:34:42: Das hat im Unispital angefangen, auch dort.
00:34:45: Nachher in den Oster, wo man mich in so einem Tisch geköckelt hat, wo ich versucht habe, etwas höckeln zu können.
00:34:54: Zu Unterstunden anfangen, wie ein kleines Kind, der muss lernen sitzen, aufstehen und laufen.
00:35:03: Ich weiss noch in den Oster im Spital.
00:35:06: Ich suchte meine Familie.
00:35:07: Es war Februar, es war noch alt, aber die Zunahe hat geschwunden.
00:35:14: Mein Sohn sagte mir, meine Frau sei so, Papi, jetzt packen wir dich zusammen, jetzt gehen wir voraus.
00:35:19: Und dann habe ich mich in eine Rollstuhl gepackt und mich warm angelegt.
00:35:26: Dann ging ich raus.
00:35:28: Ich habe Schnee am Boden gesehen.
00:35:30: Ich sagte mir, geber bitte Schnee, ich will das fühlen.
00:35:35: Als jemand, der das erste Mal Schnee gesehen hat, fühlte ich mir Schnee.
00:35:38: Ich dachte, ich sei unglaublich.
00:35:42: Ich habe die Beisen in meinem Gesicht gemerkt.
00:35:44: Es war zwar kalt, aber das war alles Erlebnis für mich.
00:35:50: Bis es dann so ist, dass ich laufen möchte.
00:35:53: Dann habe ich meine Kinder zum Rollstuhl ausgelupft.
00:35:56: Ich konnte zwei Schritte machen.
00:35:59: Dann musste ich mich wieder abhüllen.
00:36:01: Ja, das war einfach ein Kampf für mich.
00:36:03: Ich wollte das.
00:36:06: Irgendwann konnte ich auch etwas alleine machen.
00:36:08: Und in dem Moment, in dem man alleine machen kann, heisst es nur noch, trainieren, trainieren, trainieren, trainieren, bis ich wieder auf meinen Füßen kann stehen.
00:36:18: Ich habe diese Kraft überkommen jeden Tag.
00:36:20: Und ich habe den Willen überkommen jeden Tag.
00:36:23: So durfte ich wieder auch körperlich ... Aber es war eine lange Zeit.
00:36:28: Hat es einen Moment
00:36:29: gefunden, dass ich nicht mehr mag?
00:36:32: Es ist mir jetzt anstrengend.
00:36:36: Das gibt es nicht.
00:36:38: Es geht nicht, es gibt es nicht.
00:36:41: Das ist auch, wenn Ärzte gesagt haben oder meine Frau gesagt haben, du bist der Doktor, musst jetzt mindestens zwei Monate ... Das hat mich gerade verrückt gemacht.
00:36:50: Ich sagte mir nicht, wie lange das geht.
00:36:52: Sag mir, was ich machen muss.
00:36:54: Wie lange das geht?
00:36:54: Das sehen wir dann.
00:36:56: Sie haben gesagt, ich bin anderhalb Jahre in der Reha und nach einem Pflegefall.
00:37:01: Nein, ich bin nicht anderhalb Jahre in der Reha.
00:37:03: Das ist mein Kampfgeist.
00:37:07: Ich habe ein Kämpferherz.
00:37:13: Ich mache einfach.
00:37:15: Wenn ich nicht mehr mache, mache ich nochmal.
00:37:16: Wenn ich noch gar nicht mehr mache, mache ich nochmal.
00:37:19: Okay.
00:37:23: Das ist etwas übertrieben, das klingt etwas wahnsinnig, aber ich bin wahnsinnig.
00:37:27: Also, so bin ich halt einfach.
00:37:30: Es ist wirklich so.
00:37:31: Ich will gar nicht anders, weil mir gefällt das so.
00:37:35: Das hat mir geholfen, dass ich in eine kurze Zeit wieder auf die Beine kam.
00:37:42: Dadurch, dass sie so eine Diagnose bekommen haben, dass mein Sohn die Versicherung kommt, von meinem Töpfe hat er die Nummern abgeben.
00:37:47: Ich bin heimgekommen und sagte, wo meine Nummern an meinem Töpfe sind.
00:37:51: Weisst du, in diesem Jahr fahre ich nicht mehr.
00:37:54: Ich hatte mein Dramat im Januar, ich war Ende Mai auf meinem Döffel wiedergekackt.
00:37:59: Wahnsinn.
00:38:00: Einfach den Kampf ... Aufgeben gibt es nicht.
00:38:05: Du willst wieder den alten.
00:38:07: Ja.
00:38:08: Ich komme ... Wenn ich darf, komme ich zurück.
00:38:11: Ich mache alles dafür, dass ich gut wieder zurückkomme.
00:38:15: Bist du heute wieder zurück, würdest du sagen?
00:38:18: Wenn dich den Kilian-Form vergleicht, den Januar und den Kilian heute, was haben wir heute?
00:38:24: erst Oktober?
00:38:27: Es ist nicht mehr der gleiche Kilian, das ist es nicht mehr.
00:38:30: Es ist vieles noch so wie vorher, aber es ist auch einiges anders natürlich.
00:38:35: Einerseits körperlich, ich bin wolltbarad, ich sage in meinem normalen Alltag, ich habe keine Einschränkungen, ich fühle mich gut, wenn es um Leistung im Sport geht.
00:38:46: Da merke ich schon, dass mein Herz nicht mehr gleichleistungsfähig ist.
00:38:49: Ich werde schneller müde, indem ich kein zu wenig Sauerstoff bekomme.
00:38:54: Mein Herz ist viel schneller auf einem gewissen Level von Herzschlag.
00:38:59: Das muss ich natürlich kontrollieren.
00:39:01: Dann kann ich nicht mit meinem Kopf durch die Wand und sagen, ich mache es einfach.
00:39:05: Da habe ich klare Vorgaben von meinem Kardiologe.
00:39:08: Das halte ich mich genauso konsequent.
00:39:12: Aber ich ... Ich gehe regelmässig meinen Sport machen, damit mein Herz wirklich trainiert.
00:39:18: Es wird weiterhin.
00:39:23: Aber der Gleiche bin ich nicht mehr.
00:39:24: Hier ist ein bisschen ein anderer Kylian jetzt.
00:39:27: Also
00:39:28: einerseits körperlich oder gesundheitlich, aber weisst du, hast dich auch verändert von deinem Typ, von deinem Charakter, von dem, was dich antreibt oder was dein Leben wichtig ist.
00:39:37: Absolut.
00:39:37: Ja, das
00:39:38: ist so.
00:39:40: Vorher habe ich mich sehr schnell etwas aufgeregt.
00:39:44: Ich musste sagen, dass es nicht geht.
00:39:48: Ich dachte sofort in die Lösung und versuchte, alle Probleme zu lösen.
00:39:54: Heute gibt es viele Sachen, die ich sage.
00:39:56: Das ist gar kein Problem.
00:39:59: Es gibt ganz andere Probleme, die wirklich ein Problem sind.
00:40:03: Heute sage ich zu viel.
00:40:04: In den letzten dreißig Jahren gab es solche Lösungen.
00:40:07: Und es gibt auch die nächsten dreißig Jahre.
00:40:09: Da müssen wir uns nicht gross Gedanken machen.
00:40:12: Bist
00:40:12: du entspannter?
00:40:13: Ich bin
00:40:13: viel entspannter.
00:40:15: Ich reg mich auch viel weniger auf.
00:40:20: Ja, es hat mich in meinem Denken schon ein Stück weit anders gemacht.
00:40:25: Am Anfang hatte ich das Gefühl, nein, ich bin dergleich.
00:40:29: Ich habe mal eine Frage gestellt.
00:40:32: mit ihr etwas gemacht in der Beziehung zu Gott.
00:40:36: Und ich habe gesagt, nein, das ist wie vorher.
00:40:41: Heute würde ich nicht mehr die Antwort geben.
00:40:43: Die Zeit, in der es verstrichen ist, verändert mich laufend.
00:40:50: Und so auch in vielen Bereichen.
00:40:53: Ja, ich ... Ich gebe meinem Körper mehr Sorgen.
00:40:57: Ich ernähre mich besser.
00:40:59: Ich sehe nicht mehr alles, wie es schwarz ist.
00:41:01: Ich muss auch nicht mehr alles auf die Bühne und Brechen so vorgemacht sein.
00:41:06: Da bin ich schon viel ruhiger geworden.
00:41:09: Kilian, Zeit rennt mir davon.
00:41:11: Ich habe noch ein paar Sachen zu fragen, aber was ich von dir unbedingt noch wissen will, bevor unsere Zeit hier vorbei ist.
00:41:19: Du hast vorhin gesagt, du hattest die Linien gesehen und hast gewusst, du stirbst und du hast nicht ... Ich hatte Panik.
00:41:26: Es war wie gut.
00:41:26: Weisst du, wenn jetzt noch etwas passiert und du weisst, dass du stirbst, hast du keine Angst vor dem Tod?
00:41:36: Bevor das passiert ist, habe ich immer gesagt, ich habe keine Angst vor dem Tod.
00:41:41: Man sagt das noch niemals, wenn man so ein bisschen überzeugter Christ ist.
00:41:45: Man glaubt, es geht.
00:41:47: Man weiss, wo man herkommt oder glaubt daran.
00:41:51: Und dann ist das passiert.
00:41:55: Und wie gesagt, ich habe das aus etwas sehr Schönes erlebt.
00:41:59: Heute habe ich wirklich keine Angst mehr vorholt.
00:42:02: Ja.
00:42:02: Und warum?
00:42:04: Was kannst
00:42:04: du das erklären?
00:42:09: Weil ich das mit schönen Gefühlen in Verbindung bringe.
00:42:13: Ich habe das gut erlebt.
00:42:16: Das Gehen, das Herzstillstand, das Freiwerden der schlimmen Schmerzen, der Not.
00:42:25: Es ging mir so gut.
00:42:27: Und ... Ja, das ist das Gefühl, das hätte ich noch gerne auch hier.
00:42:32: Aber das habe ich nicht.
00:42:34: Nein, hier tut es weh und hier ist es selbst.
00:42:36: Ich kann
00:42:38: mir vorstellen,
00:42:44: wie etwas so befreien.
00:42:45: Total.
00:42:45: Ja.
00:42:45: Ich glaube, das ist der Unterschied.
00:42:46: Heute habe ich wirklich ... Heute sage ich ... Das versteht nicht alle gleich richtig, aber ich sage es jetzt gleich.
00:42:53: Heute sage ich ... Sterben ist etwas Schönes.
00:42:58: Ich weiss, es klingt etwas verrückt, aber ... Ich
00:43:00: glaube, wenn Sie jemanden sagen dürfen, dann bist du, oder?
00:43:02: Hinter dem Stah, hinter dieser Aussage, Sterben, habe ich etwas Schönes empfunden.
00:43:08: Und darum ...
00:43:09: Und gleich lebst du auch gerne, oder?
00:43:10: Unglaublich gerne.
00:43:12: Ich habe das Gefühl, du findest schon, ich würde gerade am liebsten wieder gehen, sondern du genießt das Leben.
00:43:17: Auf
00:43:17: jeden Fall, ich liebe das Leben.
00:43:19: Ich feiere jeden Tag mein Leben.
00:43:21: Ich bin unglaublich dankbar.
00:43:24: Ich stehe jeden Morgen so dankbar auf, dass ich den Tag erleben darf, dass meine Augen aufgehen, dass ich meine Frau sehen darf, dass ich mit dem Hund gehen gehe, wenn es mir manchmal stinkt, weil meine Frau im Moment nicht so gut zufuß ist.
00:43:37: Aber ich freue mich darüber.
00:43:39: Nein, ich freue mich wirklich darüber.
00:43:41: Ich bin sehr dankbar, ich lebe sehr gerne.
00:43:45: Ich habe ein wunderbares Leben, ich habe wirklich ein schönes Leben.
00:43:49: Ich habe auch keine Angst.
00:43:50: Das ist auch etwas, noch wenn man etwas erlebt kann.
00:43:52: Ich kann.
00:43:53: Dass es wiederkommt, ich habe keine Angst.
00:43:55: Ich kenne das Gefühl nicht.
00:43:57: Es ist einfach schön.
00:43:59: Und freue mich daran.
00:44:01: Ich frage meine Gäste immer und sie jetzt auch dich.
00:44:04: Was heisst für dich endlich Leben?
00:44:08: Endlich Leben heisst für mich ... Ja, das Leben ist endlich.
00:44:13: Ich bin mir bewusst, es ist ein Istzend.
00:44:18: Aber auch ... Lebt, lebt das Leben.
00:44:23: Und ich glaube, ich mache das.
00:44:24: Ich genieße alles.
00:44:26: Ich genieße die kleinen Sachen.
00:44:27: Ich habe Freude an den Blümchen.
00:44:29: Ich habe Freude an den Tieren.
00:44:30: Ich bin letzte durch den Wald.
00:44:31: Ich habe ein Reh gesehen, als ich mit dem Bike unterwegs war.
00:44:34: Ich habe Freude an dem Reh gehabt.
00:44:37: Ich freue mich am Leben.
00:44:39: Und das ist für mich endlich Leben.
00:44:41: Nicht alles so ernst nehmen.
00:44:44: Wir haben immer das Gefühl, wir haben so viel Problem.
00:44:46: Nein, wir haben es nicht.
00:44:48: Wir machen sie uns nur.
00:44:50: Räumt das weg?
00:44:51: Prüfen die wirklich?
00:44:52: Was sind wirkliche Probleme?
00:44:54: Was ist wirklich schlimm?
00:44:57: Sondern ... Das ist so.
00:44:58: By the way, erledigen.
00:45:00: Ist vielleicht unangenehm, um einen Schritt zu tun, der nicht passt.
00:45:05: Mach's.
00:45:06: Das ist hinter dir.
00:45:06: Es ist vorbei.
00:45:09: Endlich leben.
00:45:11: Mega schön.
00:45:11: Kylia, habe ich es so wertvoll gefunden?
00:45:14: Dass du mein Gast warst, danke.
00:45:15: vielmals hast du uns mitgenommen, die auch nicht so einfache Zeit vor dem Leben.
00:45:19: Ich wünsche dir und deiner Familie von Herzen alles Gute.
00:45:25: Das war der erste Endlich-Leben-Live-Podcast.
00:45:29: Schön, dass du es gelassen hast.
00:45:31: Wenn dir das Gespräch gefallen hat, kannst du den Podcast sehr gerne weiter empfehlen, gute Bewertung schreiben oder uns auch finanziell unterstützen.
00:45:40: RF-Media, die den und auch ganz viele andere Podcasts produziert, lebt nämlich von Spenden.
00:45:46: Der Link zur Spendenseite findet in den Show-Notes.
00:45:49: Ich sage tschüss, bis zum nächsten Mal.
00:45:51: Mein Name Evelin Gutknecht.
00:45:54: Endlich leben, ein Podcast von RF-Media Schweiz.
00:45:58: Mehr auf www.erfmedien.ch-podcast.
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