Neues Leben dank Organspende – mit Barbara Brandenberg
Shownotes
«Sie haben eine Lunge wie eine 70-jährige Kettenraucherin», sagt der Arzt zur damals 33-jährigen Barbara Brandenberg. Zu diesem Zeitpunkt ahnt sie noch nicht, wie sehr sie die seltene Lungenkrankheit einschränken wird. Barbara ist aktiv, fühlt sich fit und plant gemeinsam mit ihrem Mann ihre Zukunft.
Doch einige Jahre später ist sie am Ende ihrer Kräfte. Die Krankheit raubt ihr jede Lebensfreude. Barbara ist bereit zu sterben – sie meldet sich bei einer Palliativorganisation an.
Dann kommt alles anders: Barbara entscheidet sich für eine Organtransplantation, obwohl das für sie all die Jahre nie infrage gekommen ist. Und plötzlich geht es ganz schnell – nur wenige Tage später erhält sie eine neue Lunge. Mit ihr beginnt auch ein neues Leben.
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Zu hören in dieser Folge: Barbara Brandenberg (58) ist Mitinhaberin eines Coiffeursalons. Sie ist verheiratet und lebt mit ihrem Mann in Richterswil (ZH).
Autorin und Host: Evelyne Gutknecht
Links:
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Transkript anzeigen
00:00:01: Endlich leben.
00:00:02: Oder auch endlich leben.
00:00:04: Ja, beide sind miteinander zu tun.
00:00:06: Weil wenn wir wissen, dass das Leben
00:00:08: endlich ist,
00:00:09: dann können wir
00:00:10: auch endlich leben.
00:00:11: Und über den Zusammenhang zwischen Tod und Leben reden wir in diesem
00:00:14: Podcast.
00:00:16: Wir treffen
00:00:17: Leute, die
00:00:17: sich mit Tod,
00:00:18: Sterben
00:00:18: und
00:00:19: Trauer auskennen
00:00:21: und fragen, wie sie mit ihrer Endlichkeit
00:00:23: umgehen.
00:00:25: Es war eine ungewohnte Situation für mich, in der ich meinem heutigen Gast am Küchen-Tisch schräg wie ein Weigesessen bin, mit ganz viel Abstand und beide mit einer Maske im Gesicht.
00:00:36: Seit Corona hatte ich nie mehr eine Maske, aber es war für mich völlig selten verständlich, dass ich sie anlegen wollte, weil ich meinen Gast schützen wollte.
00:00:45: Barbara Brandenberg muss fest aufpassen, dass sie nicht krank wird.
00:00:49: Ihr Immunsystem ist geschwächt, weil sie vor acht Monaten eine Lungentransplantation hatte.
00:00:55: Darum treibt sie jetzt regelmässige Masken und muss auch wieder auf Abstand gehen.
00:01:00: So sitzen wir uns also gegenüber und Barbara erzählt mir ihre Geschichte.
00:01:04: Eine Geschichte, die von kranken prägt ist.
00:01:07: Mit Rüder
00:01:07: Iski hat sie erfahren, dass sie schwer, lungenkrank ist.
00:01:11: Und diese Krankheit hat ihren Seitenweis fast alle Lebensqualität genommen.
00:01:15: Am Tag gab es zehnmal gesagt, ich kann nicht mehr.
00:01:18: Zu meinem Mann.
00:01:19: Ich mag nicht mehr.
00:01:20: Ich war wegen jedem Wetzel ausgeraten, mit Sauerstoff.
00:01:24: Und das geht so an die Substanz und das Leben, um das nicht einem jegliche Lebensfreude.
00:01:29: Barbara hatte keine Kraft mehr zum Weiterleben.
00:01:32: Sie hat sich in einer palliativen Organisation angemuldet und war bereit, um zu sterben.
00:01:38: Ihre Familie hat Bescheid
00:01:39: gewusst.
00:01:40: Ich habe gesagt, ich mag das nicht mehr machen.
00:01:43: Ich bin bei Pallia Viva, bei Palliativcare.
00:01:48: Und sind das ... Ja, das hat einfach angenommen.
00:01:52: Die Geschichte ist aber anders herausgekommen.
00:01:54: Barbara lebt dank einer Organspende.
00:01:58: Ich will von ihr wissen, wie das ist, wenn man eigentlich mal mit dem Leben abgeschlossen
00:02:02: hat
00:02:03: und dann doch ein neues Lebengeschenk bekommt.
00:02:06: Und wie ist es eigentlich mit einem Organ, der für Weiterleben, der jemand anderen gehört?
00:02:11: Es gibt also viel zu besprechen in dieser Folge.
00:02:14: Ich freue mich sehr auf das Gespräch mit Barbara Brandenberg.
00:02:17: Ich freue mich sehr auf das Gespräch mit Barbara Brandenberg.
00:02:18: Ich freue mich sehr auf das Gespräch mit Barbara Brandenberg.
00:02:20: Ich freue mich sehr auf das Gespräch mit Barbara Brandenberg.
00:02:22: Ich freue mich sehr auf das Gespräch mit Barbara Brandenberg.
00:02:24: Ich freue mich sehr auf das Gespräch mit Barbara Brandenberg.
00:02:25: Ich freue mich sehr auf das Gespräch mit Barbara Brandenberg.
00:02:27: Ich freue mich sehr auf das Gespräch mit Barbara Brandenberg.
00:02:28: Ich freue mich sehr auf das Gespräch mit Barbara Brandenberg.
00:02:29: Ich freue mich sehr auf das Gespräch mit Barbara Brandenberg.
00:02:31: Ich freue mich sehr auf das Gespräch mit Barbara Brandenberg.
00:02:33: Ich freue mich sehr auf das Gespräch mit Barbara Brandenberg.
00:02:35: Ich freue mich sehr auf das Gespräch mit Barbara Brandenberg.
00:02:36: Ich freue mich sehr auf das Gespräch mit Barbara Brandenberg.
00:02:38: Ich freue mich sehr auf das Gespräch mit Barbara Brandenberg.
00:02:39: Ich freue mich Du warst ja eigentlich eine gesunde, junge Frau.
00:02:42: Vermeintlich eine gesunde, junge Frau.
00:02:43: Du hast nichts geahnt, dass es mit deiner Lunge gar nicht gut aussieht.
00:02:46: Und dann im Alter von drei Driesig ist es eigentlich zu dieser Schockdiagnose hoch, kann man sagen.
00:02:51: Ein Zufall ist befunden.
00:02:53: Ja, erzähl, wie war das damals, als die drei Driesigjährige Frau zu erfahren, dass deine Lunge absolut nicht gesund ist?
00:03:02: Ja, das war wirklich ein rechter Schock.
00:03:07: Es war ein Zufallsbefung, ich hatte eine Stimmband-Lehmung von einem Tag auf den anderen.
00:03:13: Nach drei Monaten hat man einfach gefunden, jetzt wollen wir dann mal wirklich besser anschauen, was hier los ist.
00:03:22: Kannst du erst noch sagen, wie zeigt sich die Stimmband-Lehmung?
00:03:26: Das linke Stimmband war vollständig geläumt.
00:03:29: Das ist ein Virus, das man kann überkommen, aber nicht anstecken.
00:03:33: Ich kann aber trotzdem leider eingefangen und dass wir das können anschauen, dass ich ein CT-Problem machen musste.
00:03:42: Und dort sind sich weiter runter und haben noch etwas Lungen gewählt, auch auf dem CT dann.
00:03:48: Am Schluss hat man gesehen, dass die Stimmbänder gut sind.
00:03:53: Da war nichts Bösartiges drauf.
00:03:56: Da war man schon mal sehr froh.
00:03:58: Aber die Lungen sah aus, Laut dem Arzt, das wir überbracht haben, wie von einer siebenzeigjährigen Ketterraucherin.
00:04:07: Du hast nicht geraucht.
00:04:09: Ich war absolut ein Gelegenheitsraucher.
00:04:11: Ich habe schon jemanden eine Zigarette geraucht, aber völlig genussfraucht.
00:04:15: Ich habe nie ein
00:04:16: Päckchen aufgenommen.
00:04:17: Also absolut nicht ein Ketterraucher.
00:04:18: Nein!
00:04:20: Genau.
00:04:22: Also zuerst habe ich nicht gedacht.
00:04:23: Das kann ja gar nicht sein.
00:04:24: Ich glaube, er weiss nicht genau, was er mir da sagt.
00:04:28: Also ich habe es wirklich schlichtweg nicht geglaubt.
00:04:31: Weil ich sportlich war.
00:04:32: Ich war immer schon gross und schlank.
00:04:36: Ich habe dort mal die Gruderen auf dem See.
00:04:39: Ich bin Skig gefahren.
00:04:41: Ich bin viel gelaufen.
00:04:42: Ich bin Velo gefahren.
00:04:44: Ja, und ich meine, wenn man irgendwann nicht mehr ganz so gut den Berg aufmacht, denkt man einfach, oh, jetzt bin ich ein wenig im Anzug.
00:04:53: Ja, aber ich glaubte es einfach nicht.
00:04:56: Am nächsten Tag hatte ich die ganze Ängste gefühlt in meiner Brust.
00:05:02: Ich konnte das absolut nicht heimtun.
00:05:04: Ich bekam wie eine Ängste und hatte das Gefühl, dass kein Luft mehr überkommt.
00:05:09: Ich musste zu dem Hals-Nasen-Ohrenarzt zurück, den die Stimmbänder kontrollieren wollen.
00:05:17: Er war sehr aufgeregt.
00:05:18: Er sagte, sie hätten eine Lungenkrankung auf beiden Lungenflügeln.
00:05:22: Sie müssen sofort zum Lungenarzt, das muss man sofort kontrollieren.
00:05:26: Und erst du habe ich gemerkt, wie schwer das ist.
00:05:32: Dann bin ich zu dem Lungenarzt, das ist wirklich Schlag und Schlag gegangen.
00:05:37: Er hat die Bilder angeschaut und gesagt, ich möchte die Bilder sehr gerne mitnehmen in den USA.
00:05:46: Er müsste das mit anderen Ärzten anschauen und besprechen.
00:05:51: Das haben sie dann auch gemacht und sie haben dann festgestellt, dass du sehr seltene Lungen krankert
00:05:57: hast.
00:05:58: Du hast mir gesagt, zu dieser Zeit hat sie in der Schweiz etwa elf andere Betroffenen.
00:06:04: Also da sieht man, wie wenig Leute krankert haben.
00:06:08: Was ist dir in der Kopf, wenn du gehörst?
00:06:10: Ja genau, du bist jetzt eine von den elf.
00:06:12: Fängt man hier an und denkt, wieso ich?
00:06:16: Nein, das ist bei mir Gott sei Dank nie.
00:06:20: Es war bei mir einfach so.
00:06:22: Ich habe jetzt das.
00:06:24: Ich war in einer Bubble, wo einfach alles wieder zugehört hat.
00:06:29: Aber ich hatte nie ein Gefühl.
00:06:33: Ich sei jetzt gestraft oder ich sei die Ernst.
00:06:36: Das habe ich nie gehabt.
00:06:39: Weil ich mich wirklich sehr, sehr froh war.
00:06:42: Ja, und zu deiner... Frage oder Aussage, das ist eine Lungenkrankheit, die nur Frauen betrifft, weil sie hormonell bedingt.
00:06:51: Und tatsächlich gibt es heute noch ganz wenige Frauen.
00:06:54: Ich kenne inzwischen erst zwei Frauen, die die kranken.
00:06:59: Also es ist wirklich eine Seltenheit, wenn ich jemals keine Lehre
00:07:03: habe.
00:07:03: Das heisst aber auch, man hat auch wenig noch gewusst über die Krankheit.
00:07:07: Also was Behandlung betrifft, Prognosen, etc.
00:07:10: Das war alles noch so etwas diffus, oder wie muss ich mir das vorstellen?
00:07:14: Es gibt fast keine Behandlung.
00:07:16: Sie machen eine Behandlung mit ... Es ist wie ein Anti-Hormon.
00:07:21: Bei mir hat man das als junge Frau dann auch probiert.
00:07:24: Auf jeden Fall hatte ich sehr viele Nebenwirkungen.
00:07:28: Ich war wirklich wahnsinnig reizbar, lustlos, depressiv.
00:07:34: Und man hat nicht wirklich gewusst, ob das etwas bringt.
00:07:37: Und dann hat man das wieder abgesetzt.
00:07:38: Es gibt auch keine Studie und Statistiken, weil es gibt einfach viel zu wenig Frauen, die die Krankheit haben, die man Statistiken herstellen könnte.
00:07:48: Und dann sagen sie, anhand von dem wirkt das Medikament so und so.
00:07:52: Es ist einfach ein Probieren.
00:07:54: Und darum hat man relativ schnell gesagt, schauen Sie, wir setzen wieder ab, weil das bringt nichts, wenn es Ihnen so schlecht geht dabei.
00:08:02: Und kannst du noch mal sagen, Lungen krank.
00:08:04: Aber was hat das genau bedeutet?
00:08:07: Deine Lungen sah aus wie die von einem siebenzigjährigen Ketterraucher.
00:08:11: Da stelle ich mir eine sehr schwarze Lunge vor.
00:08:15: Weisst du, was war das konkretes Problem mit dieser Lunge?
00:08:20: Bei mir hat es sich gar nicht angefühlt wie ein Problem.
00:08:24: Das hat sich ja langsam entwickelt und ich kann einfach immer weniger mögen.
00:08:28: Ich habe aber nicht gemerkt.
00:08:30: dass ich jetzt massiv weniger mag.
00:08:31: Ich bin geschwommen, ich habe alles gemacht.
00:08:34: Und dadurch, dass ich so eine sportliche Figur habe, war das mein Vorteil, oder?
00:08:41: Ich hatte eigentlich immer relativ viel Bewegung und das ist einfach zu meinem Leben gehört.
00:08:49: Was aber die Sache ist, die Lunge, die hat wie MvC'en gehabt.
00:08:54: Darum vergleicht man die Krankheit auch sehr fest mit der ... COPD, die viel Raucher haben oder manchmal auch Leute, die quasi mitgeraucht haben.
00:09:07: Das sind Lungenemphyseen, die abgestorben sind.
00:09:12: Das ist abgestorben, das kommt nicht mehr.
00:09:15: Und das Gewäb fällt einem nachher.
00:09:17: zum Sauerstoff umwandeln.
00:09:19: Zum Sauerstoff transportieren, ins Blut und dann einfach zum Sauerstoff abgeben.
00:09:25: Okay, also Sauerstoff ...
00:09:28: Umgewandelt werden.
00:09:29: Ja, genau.
00:09:30: Und das ist natürlich dann Längenfristig.
00:09:33: Ein Problem.
00:09:34: Ja, das ist das Problem.
00:09:35: Es wird immer schwieriger.
00:09:38: Und Therapie gibt es nicht wirklich.
00:09:40: Sie sagen einfach, so viel wie möglich zu bewegen, dranbleiben, sportlich bleiben.
00:09:46: Das ist mir auch gelungen, muss ich sagen.
00:09:47: Also in der ersten Jahr war eigentlich nichts anders, bis man gewusst hat, wie das funktioniert.
00:09:55: Ich hatte noch auf anderen Organen die Lymphangibon.
00:10:00: Das musste ich dann einmal entfernen lassen.
00:10:04: Aber nachher ging es mir, so zehn Jahre, wirklich gut.
00:10:09: Also physisch gut, da wirst du im Kopf den Gedanken, ich habe jetzt eine schwere Lungenkrankheit.
00:10:14: Ich weiss nicht, wie sich das entwickelt.
00:10:15: Warst du dir bewusst als die dreidriechige?
00:10:18: Dass dein Leben vielleicht viel kürzer wird sein als das von anderen.
00:10:23: Was ist da auch innerlich und emotional abgelaufen bei dir?
00:10:27: Ich bin sehr ehrgeizig und ich habe immer gesagt, ich brauche wieder eine Lungentransplantation, nur wird das so schlimm wie mir.
00:10:35: Ich bin einfach immer dran geblieben und habe gefunden, ich brauche das nicht.
00:10:39: Ich will das nicht und ich brauche das auch nie.
00:10:42: Und das war eigentlich so etwas meine Devise.
00:10:45: Meine Lebensinstellung.
00:10:47: Mit dem bin ich eigentlich recht gut durchgekommen.
00:10:50: Aber das stimmt schon, Eveline.
00:10:52: Am Anfang war es ganz schwierig.
00:10:54: Am Anfang, bis ich das einigermassen verdauert hatte, die Diagnose, ging es schon, ich sage jetzt mal, ein Jahr und ein halb, bis ich wirklich etwas gefestiger war.
00:11:07: Und dann wurde gemerkt, das Leben geht weiter, das Leben ist gut.
00:11:12: Es hat dann auch geheissen, dass du das hormonell bedingte Krankheit nicht mehr haben darf.
00:11:18: Das war schon auch noch ziemlich heftig, weil ich jetzt sehr gerne Kinder haben wollte.
00:11:25: Aber wir sind auch sehr gerne gereist, mein Mann und ich.
00:11:28: Also du bist jetzt mal schon in einer Beziehung auf ein Hirater gewesen?
00:11:31: Ja, genau.
00:11:31: Ich bin schon mit meinem Mann seit dem Fierundinzig-Hirater, genau.
00:11:36: Wir kennen dich schon ewig, das ist wirklich ... Ein ganz wichtiger Part in meinem Leben.
00:11:42: So die Städte, die Begleitung von ihm.
00:11:46: Und er ist einfach hier in jeder Situation.
00:11:49: Ja, sehr schön.
00:11:50: Genau.
00:11:51: Und dann, dass wir halt keine Kinder haben, haben wir dann beide halt, ja, müssen auf die Seite legen und haben dann aber gefunden, gut, dann reisen wir dafür.
00:12:00: Und dann sind wir wirklich eigentlich jedes Jahr lang reisen, also lang heissen, vier, fünf Wochen im Jahr.
00:12:06: Einfach das so.
00:12:07: Ja.
00:12:08: die Ferien erlaubt haben zu kriegen, genau.
00:12:10: Und
00:12:10: eben körperlich gab es dir nicht so weit.
00:12:12: gut, aber du hast mögen, du bist, hast dich nicht krank gefühlt.
00:12:16: Nein.
00:12:16: Das hat sich auch dann aber geändert, ein wenig mehr als zehn Jahre später, also zwölf Jahre später, zwölf Jahrzehnte, zwölf Jahrzehnte, hast du mir im Vorrang gesagt, sind sehr schwierige Jahre für dich gewesen.
00:12:27: Du hast dort zweimal einen Lungen-Riss gehabt, aus dem nichts raus, wo einfach deine Lungen und Teil wie ein Riss bekommen hat, wo man dann mein Kleben... stelle ich mir irgendwie recht krass vor, so ein Risskleben auf der Lunge.
00:12:44: Ja, das ist auch wirklich sehr.
00:12:46: Das ist eigentlich dann der massive Einschnitt im Leben gewesen.
00:12:51: Ich meine, Diagnose war sein, dass du mit der Psyche handelst.
00:12:54: Aber das, was im Dreizehne passiert ist und im Vierzehne dann wieder, das hat mein ganzes Leben auf den Kopf gestellt.
00:13:02: Wir sind ... Im Stadthof elf war ich, um ein Musical mit Freunden zu schauen.
00:13:07: Und während des Musicals bekam ich einen riesen Schmerz.
00:13:11: Und das war ein Lungenriss.
00:13:13: Ich hatte es nicht gerade so.
00:13:15: Ich hatte das früher schon.
00:13:17: Nur hatte ich noch keine Diagnose bestätigt.
00:13:21: Und das waren ganz feine.
00:13:23: Das ist ein Zwecken und ein wenig ein Weh machen.
00:13:27: Das wächst dann von alleine wieder zu.
00:13:29: Aber an diesem Abend war es so massiv, dass ich fast nicht mehr rauslaufen konnte.
00:13:34: Ich hatte derart Schmerzen.
00:13:36: Mein Mann fahre dann sofort gerade in die Uniklinik auf den Obfall.
00:13:41: Ja, und dort brauchte es ein Röntgenbeer.
00:13:43: Und dann hat es geheissen, die Lunge ist schon fünf Zentimeter zusammengefallen.
00:13:47: Da muss man einen Drain anschlecken.
00:13:50: Das sind so Schleuchte zwischen Treppen.
00:13:53: Bei vollem Bewusstsein, mit der nur lokal einen Städtikum spritzen.
00:13:59: Genau, das musste ich bei mich gehen lassen.
00:14:03: War das schon lebensbedrohlich?
00:14:04: Es war ein Riss in der Lunge.
00:14:07: Das ist schon gefährlich
00:14:09: vor.
00:14:11: Wenn man im Urwald ist und nicht in den Spital kommt, ist das lebensbedrohlich.
00:14:15: Aber ich hatte nebenzu noch eine.
00:14:17: Aber der Schmerz ist stark.
00:14:21: Du kannst nicht mehr aufhören, weil der Schmerz ist ... Das ist wirklich wie ein Messer.
00:14:30: Und ich bin da ein paar Tage, sechs, sieben Tage im Spital gewesen.
00:14:37: Dann muss man den Schlauch sagen, die Träner wiederziehen.
00:14:43: Das ist sehr schmerzhaft.
00:14:44: Nicht nur das Ziehen, sondern auch in die Schmerzen.
00:14:47: Weil die Zwischenrippen rauskamen und all das.
00:14:50: Das war wirklich sehr schmerzhaft.
00:14:53: Dann schickte er mich nach Hause und ein paar Tage später hatte ich wieder einen Riss.
00:14:59: Und so ging das.
00:15:00: Das war leider nicht nur ein Riss, sondern mehrere Risse.
00:15:04: Das hat dann immer wieder bedeutet, ins Spital zu eingehen.
00:15:08: Du hast gesagt, das war ein enormer Einschnitt in deinem Leben, das sich komplett verändert.
00:15:15: Was ist dann genau darauf ab, was hat sich verändert?
00:15:20: Bist du auch viel schlechter Zweck?
00:15:22: Ja.
00:15:23: Ich war sehr krank.
00:15:25: Da sieht man wirklich aus, wenn eine schwere, krankere Frau oder Person ist.
00:15:30: Wir laufen so gebückt und wirklich nur so.
00:15:33: Also, wir laufen mit natürlichen Ausstoffen in der Nase zur Unterstützung.
00:15:39: Und ja, man ist einfach wirklich sehr, sehr krank.
00:15:42: Man kann kaum mehr alleine laufen.
00:15:46: Es kommt natürlich darauf an, es gibt leichte Lungen, sonst gibt es schwerere.
00:15:50: Da mein Lungengemäb schon so angeschlagen war, war das sicher auch ein grosser Unterschied.
00:15:57: Und dann fanden die Ärzte, das geht so nicht.
00:16:00: Man muss die Lungen verlieben.
00:16:01: Das heisst, man hat eine eigentliche Lungenentzündung gemacht, eine künstliche, mit einem Buder.
00:16:11: Und das streut man über die Lungen rein.
00:16:13: Bei mir hat man über die ganze Lungen rein gestreut, nicht nur ... Man hat den Riss eben so nicht gefunden.
00:16:20: Und dann wird das sich entzündet und klebt dann am Brustkorb an den Rippen.
00:16:31: So musste ich das zweimal machen.
00:16:34: Auf beiden Seiten, dann vierzehn in den Aus.
00:16:36: Das ist das Gleiche.
00:16:38: Ich sagte, dass selbe Leid noch einmal kam.
00:16:41: Und die Lungenflügel waren nach dieser Art hart und kleb.
00:16:50: Jedes Husten, jedes Neusen.
00:16:53: Ich konnte keine Kerze ausblasen, weil ich keine Volumen mehr hatte.
00:16:58: Es war ein massiver Einschnitt.
00:17:00: Das meine ich mit dem Einschnitt.
00:17:02: Das Leben hat sich einfach so geändert.
00:17:05: Ich bin nachher schon wieder zurück ins Leben gekommen.
00:17:09: Aber erstmals hat es geissen, sie dürfen nicht mehr fliegen.
00:17:14: Auf dich, die gerne reisen, ist das natürlich.
00:17:17: Die Lunge war so her, dass wir nichts mehr ausgleichen konnten.
00:17:24: Dann habe ich auch z.B.
00:17:25: in Bergen nichts mehr können.
00:17:28: Tausend, tausend, zweihundert ist das alles, was ich noch habe, können.
00:17:34: Das sind einfach ganz viele Sachen, die mir genommen wurden.
00:17:37: Ich konnte keinen Sport mehr machen.
00:17:40: Ich konnte nicht mehr ruhen.
00:17:41: Ich konnte nicht mehr Skifahren.
00:17:44: Am Anfang konnte ich gerade den Auslauf von Bergen ab und noch weiter.
00:17:49: Aber wie lange das ging, ist jetzt gegen den Schluss.
00:17:52: Es ist einfach gar nichts mehr gegangen.
00:17:53: Also, dir ist immer mehr von dem genommen worden, was vorhin eigentlich für dich Lebensqualität bedeutet.
00:17:59: Du hattest mir normalen
00:18:00: Leben gehört, oder?
00:18:01: Ja.
00:18:01: Und hattest du dich dort zum ersten Mal als Lungenkrankung gefilmt?
00:18:05: Ja.
00:18:06: Ja.
00:18:07: Seit dem Dreizehne habe ich gemerkt, ich bin Lungenkrank.
00:18:10: Bin dann auch halb in die TV reinkommen,
00:18:13: habe
00:18:13: meinen Beruf geworfen.
00:18:15: um nur noch zum Teil auszuleben und auszuführen.
00:18:24: Erstens mal zeitlich.
00:18:25: Ich brauchte einfach viel mehr Ruhepause.
00:18:28: Und natürlich Chemie und Haarspreis.
00:18:30: Das war sehr schlecht für einen Lungenkrank.
00:18:33: Aber auch dort haben wir wieder Lösungen gefunden.
00:18:37: Ich hatte ein ganz tolles Geschäft immer schon.
00:18:41: Ich arbeite seitdem ... Am gleichen Ort in einem Waffenladen werden sie will.
00:18:46: Wir haben es richtig gut.
00:18:48: Ich bin jetzt auch Geschäftsmitinhaberin.
00:18:51: Ja, und so sind natürlich alle ein wenig involviert.
00:18:54: Ich konnte immer weniger.
00:18:56: Man wusste nicht mehr.
00:18:58: Ja, kommt sie normal?
00:19:00: Oder geht das nicht mehr?
00:19:02: Das Leben
00:19:05: hat sich enorm
00:19:06: gekehrt.
00:19:09: Was ich noch spannend finde, weisst du, könnte man sagen, Barbara Warum hast du nicht einfach so viele Zeichen eine neue Lunge gehabt?
00:19:18: Warum war die Transplantation für dich nicht ein Thema?
00:19:22: Ich weiss von dir, dass es für dich wirklich nicht in Frage kam.
00:19:25: Auch dann nicht, oder?
00:19:28: Ja, ich hatte einfach eine massive Angst vor dem.
00:19:32: Und die Ärzte waren natürlich schon auf mein Zuhause gekommen, ganz klar.
00:19:34: Ich sagte mir, wir müssen über das reden.
00:19:36: Und ich mag mich noch erinnern.
00:19:37: Bei meinem Arzt habe ich einfach das Linde durch über den Kopf gezogen.
00:19:43: Ich habe mich so gewünscht, gesund zu werden.
00:19:49: Ich hatte so viele Bete und so viele Leute, die das Bete haben.
00:19:57: Auf einer Art haben die Ärzte immer gesagt, sie sei ein gutes Weg.
00:20:00: Wenn man ihre Bilder anschaut, hat man das Gefühl, sie sind im Rollstuhl.
00:20:05: Sie laufen, haben die Schritte mehr.
00:20:07: Das hatte ich nicht.
00:20:08: Ich war nie im Rollstuhl.
00:20:11: Aber das mit der Lungentransplantation war für mich einfach ganz schwierig und schlimm.
00:20:16: Ich ging dann zu diesen Gesprächen.
00:20:20: Und habe mich dann aber entschieden, dass es jetzt ja eigentlich wieder besser ist.
00:20:24: Wir hätten ja die Thalgpleurodese auch gemacht.
00:20:26: Also das Verkleben.
00:20:28: Damit ich Feris mehr mache und ich habe auch nie mehr Risiko zu tun.
00:20:33: Und gleich war ich in der Eifel.
00:20:34: Hast du keinen Sport, dann kannst du nicht reisen.
00:20:37: Das sind ja schon massive Einschränkungen.
00:20:39: Ja,
00:20:39: und das ist so.
00:20:40: Was war denn die Angst von der Operation?
00:20:42: Also, dass die Angst meine Lungen ausgenommen wird und ein Fremdsorgang kommt?
00:20:47: Oder war die Angst vor dem Leben nachher?
00:20:50: Ja, mehr.
00:20:51: Das Leben mit der Spenderlungen.
00:20:54: Wie ist das?
00:20:56: Das ist der grosse Punkt.
00:20:57: Es ist nicht einmal die Operation selber.
00:20:59: Ich habe auch mit zwei Frauen gesprochen.
00:21:04: Es ging ihnen gut.
00:21:05: Die Operation und die ganze Therapie, das ist happy.
00:21:11: Aber das ist machbar und das ist heute wirklich so professionell in dem USZ.
00:21:17: Aber das Leben mit diesen Medikamenten ist schon eine rechte Börde.
00:21:24: Und was natürlich auch noch dazu gekommen ist, das muss man vielleicht auch noch sagen, kaum habe ich mich vom zweiten Mal die Halkpleurodesen verkleben.
00:21:34: Also Lungenverkleben erholt, kam noch eine andere Diagnose.
00:21:40: Es kam noch eine Bruschkrebsdiagnose.
00:21:45: Und dann war ich natürlich sofort auf einer Liste gestrichen, weil wenn man Krebszahlen hatte, ist das gar nicht gut, weil die Medikamente, die im Unsystem so drücken.
00:21:57: Die würden am Krebs so richtig freien Bahnen machen.
00:22:01: Und so war ich nach einem Minimum fünf Jahren gesperrt.
00:22:03: Dann musste ich zuerst den Krebs behandeln.
00:22:07: Das ist Wahnsinn.
00:22:08: Wenn ich mir das vorstelle, du als eher so geschlagene Frau, sag ich jetzt mal, das Bild ist ziemlich krass, aber du hast schon so viel zu tragen mit dieser Lungenkrankheit und dann kommst du nach Krebs.
00:22:18: Das ist ja wie ein Fust, ein Fust.
00:22:21: In das Gesicht stelle ich mir so vor.
00:22:25: Wir überspringen die ganze Geschichte, weil wir noch ganz viel anders haben, als wir darüber reden.
00:22:29: Aber kurz zusammengefasst, der Brustkrebs konnte man behandeln.
00:22:33: Du hast zwei Operationen gehabt, du hast Bestrahlungen gehabt.
00:22:36: Und im Nachhinein sagst du auch, das ist alles viel weniger dramatisch als die ganze Lungenkrankheit.
00:22:41: Ja,
00:22:42: absolut, ja.
00:22:43: Muss aber auch sagen, ich habe keine Chemotherapie.
00:22:45: Das ist natürlich ein riesen Unterschied.
00:22:48: Und ich war extrem dankbar, dass ich ... Also die sanfte Variante hatte.
00:22:54: Also das ist schon ein Unterschied.
00:22:56: Da gibt es schon ganz viele verschiedene Arten.
00:22:58: Auf jeden Fall.
00:22:59: Ja, auf
00:22:59: jeden Fall.
00:23:01: Bruschkrebs.
00:23:02: Aber wie gesagt, es hat bedeutet, dass du nicht auf die Transplantationsliste kommst.
00:23:06: Also das hat sich eh für vor ein Jahr einmal erledigt, das Thema.
00:23:11: Und dann kam es aber Jahr-Zwei-Dausig-Zwänze.
00:23:13: Und aber dort ging es dir viel schlechter.
00:23:17: Du hast mir am Telefon erzählt, es hat sich wirklich ... Es ist einfach aufwärts zu gehen mit dir.
00:23:23: Magst du etwas darüber erzählen, wie es dir da oben ging?
00:23:26: Ja,
00:23:26: es war Corona-Zeit.
00:23:28: Die Corona-Zeit hat alles noch viel schlimmer gemacht.
00:23:30: Es war für mich natürlich ganz schwierig, mit Corona umzugehen.
00:23:38: Mein Mann musste auch ins Homeoffice dürfen.
00:23:43: Er musste hier recht viel ansetzen.
00:23:45: Das ging in seinem Geschäft nicht so einfach.
00:23:48: Und ich habe auch alles, was den Heim ausmachen konnte, einfach im Hintergrund.
00:23:53: Am Stuhl habe ich seit Corona dann nicht mehr arbeiten können.
00:23:57: Also ich konnte nicht mehr Kunden bedienen.
00:24:01: Auch das Schmerzhaft sei für mich.
00:24:03: Ich habe sehr von dem geklappt.
00:24:06: Von dem Kundenkontakt und mit Menschen zusammen sein.
00:24:09: Das ist das, was mir wahnsinnig viel gibt.
00:24:13: Und hier ist es einfach.
00:24:15: Ich habe mich impfen lassen, Bustern lassen.
00:24:19: Ich will nicht der Impfung die Schuld geben, aber es ist einfach, dass du dann schlechter geworden bist.
00:24:25: Also du hast dann gemerkt, dass du weniger magst, weniger Pfuse hast, oder wie hast du das gemerkt, dass du schlechter
00:24:32: bist?
00:24:32: Ja, das ist schon das.
00:24:34: Ich war dann sehr krank, aber ich hatte nicht Corona, das hat man schon gesagt.
00:24:39: Und ich bekam dann Zustoff für den Heim, v.a.
00:24:43: während der Nacht.
00:24:45: Weil man leid hat, hat man eine schlechte Reihbeatmung.
00:24:49: Und durch das bin ich zu tief gefallen vom Sauerstoff her, vom Sauerstoff gehalten im Blut.
00:24:55: Und das ist nicht gut für alle Organe.
00:24:57: So habe ich dann immer in der Nacht den Sauerstoff hinein und habe mit ihm geschlafen.
00:25:02: Und es ging eigentlich gut.
00:25:04: Das war für mich nicht so tragisch.
00:25:06: Es ging mir durch das nachher besser.
00:25:09: Und irgendwann habe ich auch einen mobilen Sauerstoff gebraucht.
00:25:13: Das heißt, da ist die Leuchel in der Nase.
00:25:15: So wie man es kennt, habe ich auch schon Leute gesehen unterwegs, die ein Weggel mit Sauerstoff haben.
00:25:21: Das bin ich genau gesteckt.
00:25:24: Und es wurde wirklich immer schlechter.
00:25:26: Am Schluss habe ich es in den sieben Jahren gebraucht.
00:25:30: Der Sauerstoff.
00:25:30: Ich wollte dir ja auch psychisch viel schlechter gehen, hast du mir erzählt?
00:25:35: Ja.
00:25:36: Es hat einen ganz dunklen Moment gegeben, gell?
00:25:38: Ja.
00:25:38: Du hast nicht mehr mögen essen, hast enorm abgenommen, du warst wirklich ein häuflerer Elend, kann man so sagen.
00:25:45: Ja, das
00:25:45: kann man so sagen.
00:25:47: Und du warst dort in der Situation, dass du eigentlich, wenn ich das so aus der Außenperspektive gesehen habe, dann hast du dich schon etwas aufgegeben.
00:25:58: Du hast mir auch gesagt, du warst eigentlich bereit, um zu sterben, weil du das nicht mehr mögen würdest.
00:26:01: Ja.
00:26:02: Ja.
00:26:03: Also, was ich vielleicht noch muss drinnen nehmen, ist, mein Mami hatte einen Mensch, und wir mussten sie weggeben.
00:26:11: Und das war für uns alle extrem schwierig.
00:26:15: Für die ganze Familie.
00:26:16: Und für sie natürlich auch.
00:26:18: Und ich war so ein typisches Mami-Kind.
00:26:20: Wir hatten einen solchen Engen dran, wir zwei.
00:26:25: Und sie mussten weg... und sehe, wie sie leidet.
00:26:30: Und ich konnte nicht helfen und konnte übernehmen oder einspringen, dass man sie vielleicht nicht ins Heim tut.
00:26:38: Das hat mich wahnsinnig beschäftigt, weil sie so eine gütige Mutter war, all diese Jahre.
00:26:44: Sie hatte immer Zeit für alles.
00:26:47: Und dann musst du das Mami enttäuschen.
00:26:49: Und ich konnte einfach nicht mehr essen.
00:26:52: Ich bin an den Tisch gesessen, hatte Hunger, nahm zwei Bisse und konnte immer weiteressen.
00:26:56: Ich hatte immer Bauchwege.
00:26:58: Das hat
00:26:59: dich so mitgenommen?
00:27:00: Ja.
00:27:00: Es war mir immer schlecht.
00:27:02: Ich war mit meinen einst drei, sieben, dann etwa fünf, vierzehn Kilo.
00:27:07: Das wirkt sich natürlich auch aus.
00:27:10: Wie geht man durch den Tag, wenn man keine Energie hat, wenn man nicht macht?
00:27:15: Du bist ja dann sogar als palliativ Patientin angemeldet.
00:27:21: Im Spital, also Palliativ.
00:27:22: Das können wir noch schnell erklären.
00:27:24: Das heisst, man macht eigentlich nichts mehr, um das Leben zu erhalten.
00:27:29: Keine Therapie, damit es dir besser geht.
00:27:31: Man schaut einfach, dass du ohne Schmerzen möglichst gut sterben kannst.
00:27:37: Also weisst du, das finde ich so krass.
00:27:39: Du als Knapp.
00:27:40: Wie alt warst du?
00:27:42: Lieber fünfzehnjährige.
00:27:43: Bist du eigentlich schon Palliativ?
00:27:46: Wobei, Palliativ, das hat ich auch noch.
00:27:48: Ich bin auch noch bei Pallia Viva, immer noch.
00:27:50: und zwar jetzt nicht mehr betreut.
00:27:53: Das brauche ich im Moment nicht, aber das hat mich sehr geholfen.
00:27:57: Kannst du etwas zu sagen?
00:27:58: Wir kennen nicht alle in Paglia Viva.
00:27:59: Paglia Viva ist eine Vereinigung, die von Spenden lebt.
00:28:03: Sie will genau das zeigen, dass nicht nur kranke Leute, die auf die Tod warten, bei ihnen Unterstützung kriegen, sondern auch Leute, wie sie ich war, noch im Leben.
00:28:15: Aber wir wollen nicht Leben verlängern und arbeiten.
00:28:20: Wenn ich jetzt in einen Notfall gekommen wäre, einen Herzstillstand, noch einmal Lungenreis und und und, ich hätte sterben wollen.
00:28:29: Ich hätte nicht mehr die Energie gehabt, zum Wochenlang auf einen Intensiv und und und, ich hätte einfach sterben
00:28:38: wollen.
00:28:38: Du hast ja auch eine Patientenverfügung gemacht, weil das auch drin gestanden ist, dass wir wirklich dein Leben nicht verlängern, in so einem Fall.
00:28:46: Ja, genau so war es.
00:28:47: Und weisst du, hast du dir, also ja, Also hast du dir, ich gehe davon aus, du hast ja dann auch mein Gedanke gemacht über die Tod, über das Sterben, wo du hierhin gestorben bist, weisst du, was sind so viele Gedanken abgegangen in dir?
00:29:01: Also gut, da bin ich ja wirklich geläubig geworden durch einen Nachbarn, der mit mir auf den Opferl war und mir halt erzählt hat, was Gott für eine Hilfe gibt, wenn man das Vertrauen hat.
00:29:16: Die Glauben und Gott haben mir über die ganze Jahr massiv geholfen.
00:29:23: Ich wusste nicht, ob ich es ... Nein, ich glaube, ich habe es ohne nicht geschafft.
00:29:29: Für mich
00:29:29: war es sehr klar,
00:29:31: wenn ich gestorben bin, geht es mir nachher gut.
00:29:33: Da habe ich mir nie Sorgen gemacht.
00:29:36: Ich habe mir mehr Sorgen gemacht, wenn ich sterben muss.
00:29:39: Und da habe ich schon immer sehr fest gebetet.
00:29:41: Ich habe gesagt, dass ich nicht ehländisch hier hin muss.
00:29:45: Wegen Tieren, so lang wie Monatelang.
00:29:49: Und da war auch Ballya Viva mit wirklich fachkundigen Leuten halt da.
00:29:55: Die kamen für Gespräche zu mir zu Hause.
00:29:58: Ja, ich habe die Ruhrbegleiterin überkommen.
00:30:03: Ich habe diese psychologische Spitex bei Anspruch dürfen.
00:30:08: Ich hatte eine Seel-Sorge, die immer von der Palliabiibau
00:30:14: kam.
00:30:14: Das Thema Sterbe und Tod ist sehr konkret.
00:30:17: Ich habe bei euch eingezogen, eure Ehe.
00:30:20: Auch wenn es dein Mann ist, ist es ein Stück mit dem konfrontiert worden, dass du nicht mehr leben wirst, wenn es ernst wird.
00:30:28: Ja, auch meine Schwester und mein Vater habe ich mit ihnen genommen, auch mein Bruder.
00:30:35: Die ganze Familie hat gewusst.
00:30:37: Wenn ich mich entschieden habe, habe ich gesagt, ich mag das nicht mehr machen.
00:30:42: Ich bin bei Pallia Viva, bei Palliativcare.
00:30:46: Ja, und sind das ... Ja, das habe ich einfach angenommen.
00:30:51: Haben Sie dich nicht gewohnt über die Zeugen von ... Ich probiere es doch mit einer Transplantation.
00:30:55: Ich meine, die fünf Jahre, die nicht durften, wegen dem Krebs, waren ja irgendwann durch.
00:31:00: Dann wäre die Transplantation ... wieder möglich geworden, haben sie nicht gesagt, Parvara, komm jetzt probier's.
00:31:06: Ich
00:31:06: nahm dann wieder zu, weil vorher wäre ich untergewichtig, zu und untergewichtig gewesen.
00:31:11: Es ging plötzlich wieder besser.
00:31:14: Und nein, es wollte mich niemanden überzeugen.
00:31:19: Auch mein Mann nicht.
00:31:20: Er hat ... Er ... Er hat nie irgendwie Aussagen gemacht, doch du, doch, weisst du, wäre schön.
00:31:29: Er hat immer gesagt, du musst es für dich entscheiden.
00:31:33: Sie haben das akzeptiert, obwohl meine Schwester sehr schwer war.
00:31:38: Sie hat unter den Tränen gesagt, ich verstehe dich.
00:31:42: Aber es ist wahnsinnig effizibel.
00:31:44: Wir hangen aneinander mit Geschwistern, in der Familie.
00:31:48: Das ist für alle schwierig, glaube ich.
00:31:50: Auch für meinen Vater, der jetzt nicht mehr meine Mutter hat.
00:31:53: Er hat jetzt sehr euren, seinen Kindern.
00:31:57: Für die ist es ... Ich glaube, genauso schwer war wie für mich.
00:32:03: Ist für dich dann schon sendlich eine Befreiung?
00:32:04: Jetzt sprache ich, ich möchte nicht mehr länger leben, sondern die Tod-Devon-Option sein.
00:32:11: Ja, ich habe mich richtig befreit gefühlt.
00:32:14: Und ich habe das erzählt.
00:32:15: Ich habe mich so befreit gefühlt.
00:32:17: Ich habe
00:32:18: mich
00:32:18: so befreit gefühlt.
00:32:19: Ich mache einfach nur noch das, was für mich stimmt.
00:32:22: Ich muss für niemand mehr.
00:32:24: Ich muss für niemand mehr jeden Tag leben.
00:32:27: Und eigentlich, mir wünsche ich, es wäre schon abig, weil ich habe.
00:32:31: Und da gab es zehnmal gesagt, ich kann nicht mehr.
00:32:34: Zu meinem Mann.
00:32:35: Ich sagte, ich mag ihn nicht mehr.
00:32:36: Ich war wegen jedem Witz ausgeraten, mit Sauerstoff.
00:32:40: Und das geht so an die Substanz und das Leben, und das nicht einem jegliche Lebensfreude.
00:32:46: Wir haben ganz wenig Freude in unserem Leben.
00:32:48: Und das ist auch das, was dann schlussendlich nicht mehr lebenswert macht.
00:32:54: Das paar besitzen wir ja heute miteinander an.
00:32:57: Du hast ... eine neue Lunge oder eine neue halbe Lunge.
00:33:01: Da ist ganz viel passiert.
00:33:02: Du bist nicht... Ja, du bist nicht gestorben.
00:33:06: So schön.
00:33:07: Farber, du hast dann... Wir haben am Telefon erzählt, es sind wie Engel von deinen Füßen gekommen.
00:33:14: So ein schönes Bild hast du gebraucht.
00:33:16: Wo dich wie noch mal auf die Transplantation aufmerksam gemacht haben, wo du aus Sendlich auch, dann doch dazu gekommen bist, dich für die Transplantation zu entscheiden.
00:33:26: Magst du ein, zwei von diesen Geschichten erzählen von den Engl, wie du sie nennst, die in dein Leben gekommen sind?
00:33:31: Ja, ja.
00:33:33: Wir waren dann wieder zwei Mal an der Ostsee.
00:33:36: Das war so unsere wahnsinnig beliebte Ohr, die ich dann nicht mehr fliegen konnte.
00:33:42: Und dort war ein alter Mann, der Strangkopf verkauft hat.
00:33:45: Und er sagte, ach, sie sind doch noch so jung.
00:33:49: Da vorne sitzt eine Frau im Strangkopf.
00:33:51: Die hat eine neue Lunge.
00:33:52: Soll ich sie holen?
00:33:54: Und ich habe abgelockt und gesagt, nein.
00:33:56: Ich will nichts hören von dem.
00:33:57: Ich habe dann aber gesagt, nein, ich danke Ihnen, aber lieber nicht.
00:34:02: Das hat mich natürlich schon mal ein wenig aufgewühlt.
00:34:04: Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ...
00:34:19: Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das
00:34:22: ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Das ... Ich habe sofort geholfen und gesagt, ich komme gleich mit dir.
00:34:30: Und was hast du?
00:34:31: Warum hast du Sauerstoff?
00:34:33: Und dann habe ich gefunden, hoppen
00:34:34: wir noch.
00:34:35: So direkt war es schon lange niemand mehr.
00:34:39: Und sie wusste, von was sie redete.
00:34:41: Sie hatte einen Ex-Freund, der auch am Sauerstoff war.
00:34:46: Sie wusste genau, was das heisst.
00:34:49: Und sie sagte, jetzt ist er transplantiert und hat ein super Leben.
00:34:54: Dann sagte ich zu einem, ich kann mit dem Thema abgeschlossen, ich möchte gar nicht über das reden.
00:35:00: Dann hat sie mich so aufgerüttelt und sagte, nein, bitte überlegen.
00:35:07: Er hat so ein gutes Leben jetzt.
00:35:10: Und um zum kurzen Fassen Schluss endlich habe ich ihn nur mal getroffen, als ich dann ging.
00:35:16: Dann kam sie von der Leiter oben runter, sie hat etwas montiert und sagte, das Gespräch habe ich so berührt.
00:35:23: Kann ich dir bitte die Telefonnummer von meinem Ex-Freund geben?
00:35:27: Und so kam das ein bisschen in Gang.
00:35:29: Und dann ... Ja, bin ich mit Leuten in Kontakt gekommen, die transplantiert worden sind.
00:35:35: Und die haben mir durch das Band gesagt, wir gehen super.
00:35:39: Wir gehen super, ich kann so viel wieder machen.
00:35:43: Im Nachhinein, wenn ich jetzt mitten rede, heisst es auch ... Ja weisst du, mir hat ja immer etwas.
00:35:48: Jetzt habe ich wieder das.
00:35:49: Jetzt habe ich wieder das.
00:35:50: Das hat niemand gesagt vorher.
00:35:52: Ich habe wirklich ... Als ich auf der Intensiv war, habe ich mich alle angeschaut.
00:35:56: Das stimmt hinten und vorne nicht, was sie mir gesagt hat.
00:35:59: Aber ich verstehe es ganz genau, was sie gemeint haben.
00:36:02: Das ist so ein anderes Leben, wenn man wieder schnaufen kann.
00:36:06: Das erfordert einfach niemand.
00:36:07: Nein,
00:36:08: nein.
00:36:08: Und man ist so krank.
00:36:10: Man ist wirklich todkrank.
00:36:12: Also das ist dann, so wie du die Kurse gefunden hast, nach all diesen Berichten, die du gehört hast von transplantierten Moll, das Leben mit einer Spenderlunge, das ist ein gutes Leben, das ist ein lebenswertes Leben, ich will das probieren.
00:36:27: Du wirst dann auf die Liste kommen und das ist ja eigentlich auch voll.
00:36:29: nicht selbstverständlich, was du gar nicht lange auf dieser Liste hast müssen sein.
00:36:33: Also ich höre immer die Geschichten, die Leute jahrelang auf ein Organ warten, auf ein Spendereorgan und bei dir ist das Ratsfetz gegangen, gell?
00:36:43: Ja, ich bin im Februar in Spital gekommen zu diesen Abklärungen, denn wir werden wirklich auf Herz und Nieren testen.
00:36:50: Es geht zehn Tage lang.
00:36:52: Und es war sehr streng.
00:36:55: Und es hat immer wieder geheissen, es sieht gut aus für sie, es sieht gut aus.
00:36:59: Ich habe die Nachricht ganz geschwind bekommen von Brandenberg.
00:37:03: Wir haben sie geleistet.
00:37:05: Und so bin ich nach ganz kurzer Zeit.
00:37:08: Ich bin in der Uni und habe mit der Ärztin das alles durchgegangen und überall die Verständniserklärung gegeben.
00:37:16: Das war am Mittwoch, am zwölften März.
00:37:20: Dann bin ich heim und habe alles etwas das gemacht, was sie mir empfohlen haben, das Göfferlipack, die Telefonnummer zu speichern.
00:37:30: Für den Fall der Fälle.
00:37:31: Genau, wir haben das Telefon.
00:37:32: Ich habe bis zu die vierzehnzehnzehnte reichbar sein.
00:37:34: Das heisst wirklich, dass ich das Handy auf sich trage.
00:37:37: Wenn wir mal über den Empfang nach einer halben Stunde rauf schauen, haben wir es angeläutet und dann schnell frausen oder was immer.
00:37:44: So war es dann am Dienstag.
00:37:46: Und dann bin ich ins Bett.
00:37:49: Am vierte, die Lappenzänne, habe das Handy mitgenommen auf das Nachtdischli.
00:37:54: Und eine halbe Stunde später schallt das Telefon.
00:37:57: Am gleichen Tag, wo du ...
00:37:59: Also am Dienstag?
00:38:00: Ja, am
00:38:01: zweiten.
00:38:03: Und tatsächlich war ich schon am Telefon.
00:38:05: eine halbe Lunge für sie.
00:38:08: Und das wollte ich aber nicht.
00:38:10: Ich habe gesagt, ich will eine ganze.
00:38:11: Ich komme nicht.
00:38:13: Und dann hat sie gesagt, dass sie kommen können.
00:38:15: Und dann diskutieren sie das mit den Chirurgen.
00:38:21: Ja, und dann bin ich geholpt worden.
00:38:23: Mit dem Notruf.
00:38:24: Ich wurde in einem Zimmer gefahren.
00:38:28: Dort war eine Frau, die seit dreißig Jahren eine halbe Lunge transplantiert hat.
00:38:35: Ich habe mit ihrer Telefoniertamme, wie bei WhatsApp.
00:38:38: Wir haben uns vom Telefon her gekannt.
00:38:41: Sie ist auf dem Bett geholfen und sieht, man kann sagen, Barbara, bist du das?
00:38:46: Die andere Hälfte bekam sie, sie hat anderhalbe Jahre gewartet.
00:38:53: Und die eine Hälfte war für mich.
00:38:55: Man kann bei einer Lunge einfach Hälfte machen.
00:39:00: Das haben
00:39:00: sie lange nicht mehr gemacht im Uni.
00:39:02: Wie sie ihn gefunden, es lohnt sich nicht.
00:39:03: habe ich für mich auch gefunden, es lohnt sich nicht.
00:39:06: Aber ich war jetzt eben so ein typischer Fall, weil ich beide Lungenflügel verklappt habe.
00:39:12: und wie gut, oder?
00:39:14: Und sie haben einfach dann gesagt, bei dem Gespräch schauen sie für Brandenberg.
00:39:16: Wir wissen nicht, ob sie das überleben würden, eine ganze Operation.
00:39:21: Weil wir wissen nicht, wie diese Lungen auskommt.
00:39:23: Wir denken, das wird sehr schwierig werden.
00:39:25: Also, weil die am Brustkorb...
00:39:27: Die war am Brustkorb... Die war
00:39:29: am Brustkorb...
00:39:31: ...klebt am Brustkorb erwachsen, nach diesen zwölf Jahren, oder?
00:39:35: Und das haben die gewusst, anhand der Bilder und allen, die sie ja hatten.
00:39:41: Und schlussendlich habe ich eingewillt.
00:39:44: Dann habe ich gesagt, doch, okay.
00:39:46: Dann mache ich das jetzt.
00:39:47: Mit dieser halben Lunge.
00:39:49: Und das hat wie schon gelangen für dich, damit es dir besser geht, eine halbe Lunge.
00:39:53: Ja, natürlich.
00:39:54: Also das ist wie schon... Ich bin jetzt
00:39:55: hier, mit einer halben Lunge.
00:39:57: Ich muss ehrlich sagen, ich habe jetzt Gedanken, wo es mir besser geht.
00:40:01: Ich will der Kette ganz sein.
00:40:03: Aber es hat du halt einfach nicht gestohlen.
00:40:05: Und ich glaube, es ist eben auch so, dass sie gar nicht länger können operieren.
00:40:11: Sie sind dreieinhalb Stunden, müssen diese Lungen rausnehmen.
00:40:14: Und eine normale Lunge schneidet schon drei Orte ab und nimmt sie raus.
00:40:18: Alles ausschließlich, ich habe sehr viel Blut verloren.
00:40:21: Es ist wahnsinnig...
00:40:22: Also schon auch ein Heikli-Operation, das ist
00:40:25: eine schwere Operation.
00:40:28: Ich möchte gerne etwas auf die emotionale Ebene gehen.
00:40:31: Ich muss mir das vorstellen, du bekommst einen Anruf.
00:40:35: Was heisst, wir haben eine Lunge, oder im Fall eine halbe Lunge für sie?
00:40:40: Ist dir auch der Gedanke der Kopf, hey, das ist... Bedeutet er, dass er jetzt übergestorben ist?
00:40:46: Wenn nur darum, überkomme ich eine halbe Lunge.
00:40:48: Er schwingt das mit.
00:40:49: oder hast du das gar nicht so auf dem Radar gehabt?
00:40:53: Das kam bei dieser Überlegung sehr fest dazu.
00:40:57: Ich hatte letztendlich vor Weihnachten eine Zeit, in der ich fest war, wie ich das mache.
00:41:07: Und ich habe gefunden, wie schräg ist das.
00:41:10: Ich plane jetzt mein Leben.
00:41:13: Und jemand anders stirbt.
00:41:15: Und das war wirklich sehr speziell.
00:41:18: Und du kannst dein Leben eigentlich nur planen.
00:41:20: Also in Zukunft schauen, ob jemand stirbt mit einer neuen Lunge will.
00:41:25: Ja, das ist so.
00:41:27: Aber ich muss ehrlich sagen, seit ich zwanzig bin, habe ich ein Spenderausweis auf mich.
00:41:33: Weil ich habe immer gefunden, wenn ich sterben muss.
00:41:36: Dann ist es wunderschön, wenn sechs, sieben Leute durch mich leben können.
00:41:40: Dann hat es für mich fast einen Sinn.
00:41:43: Und darum habe ich eigentlich keine Mühe gehabt.
00:41:46: Aber ich hatte dann wirklich irgendwann einmal das Bedürfnis für das Umfeld von ihm, für das Mami oder für den Mann.
00:41:58: für das engeren Umfeld zu beten.
00:42:00: Von der Person, die du gelungen hast.
00:42:03: Das war mir
00:42:04: plötzlich so bewusst, dass ich einfach beten möchte, dass sie drei Töne in dieser schwierigen Zeit.
00:42:12: Genau.
00:42:13: Und ich habe schon kurz über das mit meiner Schwester geredet und sie sagte, Barbara, der Mensch stirbt trotzdem, ob du die Lunge nimmst oder nicht.
00:42:21: Er stirbt so oder so.
00:42:23: Du nimmst das Leben nicht weg.
00:42:26: Und das war sehr gut.
00:42:27: Das konnte ich wirklich sagen, dass es stimmt.
00:42:31: Es stammt nicht wegen mir.
00:42:33: Aber es gibt mir etwas sehr wertvolles, das mich nach dem Leben wieder ermöglicht und schöner macht.
00:42:42: Du wirst dann am fünften März, das Jahr zweitausig, feinzwanzig operiert wurde.
00:42:46: Dann hast du deine halbe Lunge bekommen.
00:42:48: Was war das Gefühl, das aufwachen nach der Operation?
00:42:52: Ich habe jetzt die halbe Lunge.
00:42:54: Mein Leben geht in seine andere Richtung.
00:42:56: Oder hast du es noch gar nicht gespürt?
00:42:58: Alles war noch so unsicher.
00:42:59: Ich glaube, du hattest noch recht Nebenwirkungen.
00:43:02: Komplikationen, wie es gesagt.
00:43:04: Die ersten zwei Tage habe ich gar nicht mitbekommen.
00:43:06: Ich war auch im Delirium.
00:43:09: Es war schon eine schwierige Zeit.
00:43:17: Das hat dann schon relativ schnell in meinem Kopfplatz gefunden.
00:43:21: Oh mein Gott, jetzt bist du transplantiert, kannst du nicht mehr zurück.
00:43:24: Und weil es so schnell ging, musste ich keinen Tag warten.
00:43:27: Ich musste keinen einzigen Anruf beibren.
00:43:31: Hoffentlich ist jetzt nicht das Telefon.
00:43:33: Ich musste das alles nicht mitmachen.
00:43:35: Und wenn es so schnell geht, dann ist man vielleicht schon einen Moment recht überfordert.
00:43:44: Ja, ich ... Ich war aber sehr gut betreut auf dieser Intensiv.
00:43:47: Ich hatte wunderbare Menschen, die mir wirklich so gut geschaut haben und so liebenswürdig waren.
00:43:55: Aber sie müssen streng sein.
00:43:57: Also wirklich, du musst deine Sachen erledigen.
00:43:59: Du musst das machen.
00:44:01: Du musst Medikamente.
00:44:02: Du hast wahnsinnige Nebenwirkungen.
00:44:07: Es ist dir vielleicht schlecht.
00:44:09: Es ist vieles.
00:44:11: Ich habe ... Ich hatte keine riesige Komplikationen, bis auf das, dass die Lunge abgestossen wurde.
00:44:17: Das ist ja genau das, was man nicht weckt, oder?
00:44:19: Das
00:44:20: Immunsystem hat gefunden.
00:44:21: Nein, das wollen wir nicht, oder?
00:44:24: Das
00:44:24: ist so ein Horrorszenario, oder?
00:44:26: Ja, ja, aber auch die Ärzte waren wieder so ... einfach so vertrauenswürdig.
00:44:32: Sie sagten, die Logo-Ziffer war in Brandenberg.
00:44:34: Das sehen wir nicht zuerst mal, das kennen wir.
00:44:37: Und wir fahren mit der Medikamente auf.
00:44:38: Sie wussten genau, was wir machen.
00:44:42: Sie hat mich
00:44:42: immer
00:44:43: wirklich auch informiert.
00:44:46: Ja, so war ich wirklich gut dran.
00:44:49: Und was schon auch war, ist, ich hatte auch hier wieder ganz viele Gleubige, die für mich betten.
00:44:58: Und das hat mich wahnsinnig getragen.
00:45:00: Das hat mich so berührt, dass so viele Leute mir einfach so viel Gutes und Säge wünschen.
00:45:07: Und das ist wirklich wunderschön.
00:45:09: Das hat mir Kraft gegeben.
00:45:11: Das hat mich wirklich beflügelt.
00:45:13: Gott hat mich wirklich so getragen in aller Zeit.
00:45:16: Mega schön.
00:45:17: Also ohne wäre das nie so gegangen.
00:45:20: Das weiss ich einfach.
00:45:22: Und das ist schon eine wahnsinnig schöne Erfahrung, muss ich sagen.
00:45:26: Obwohl es eine harte Zeit war.
00:45:28: Wie hat sich der erste richtig tiefen Atemzug?
00:45:32: ... angefühlt mit der neuen Lunge.
00:45:34: Man kann sich verinnern, was du gemerkt hast.
00:45:36: Oh, ich kann schnufen.
00:45:37: Es
00:45:38: ist ein falsches Bild, Eveline.
00:45:40: Ich bleibe ganz lange im Sauerstoff.
00:45:42: Okay.
00:45:43: Das war eigentlich dankbar von mir und meinem Mann.
00:45:46: V.a.
00:45:46: er wurde wirklich ganz fest prüft.
00:45:49: Für ihn war es recht schwierig, weil ich noch so viel Sauerstoff braucht habe.
00:45:58: Der erlösende Wahnsinns
00:46:00: ...
00:46:02: Luftzug, das muss man sich alles erarbeiten.
00:46:06: Die Lunge wird nicht eingesetzt und die macht alles.
00:46:08: Die muss trainiert werden.
00:46:11: Die muss gefordert werden.
00:46:14: Ich bin nach drei Wochen noch ein wenig im Rollstuhl gewesen.
00:46:19: Ich kann schon laufen, aber nicht weit.
00:46:21: Und zwar, weil man die Luft gefällt hat.
00:46:23: Ich bin mit Sauerstoff drei, vier Wochen in Triho.
00:46:28: Und dort ging es los mit Training, mit Laufen.
00:46:32: Und dann ist die Lunge langsam gekommen.
00:46:34: Und ja, ich kam nach den vier Wochen nach Hause und konnte den Sauerstoff weg.
00:46:40: Ich fand, jetzt geht das ohne.
00:46:43: Und es ging.
00:46:45: Habe aber so bewegend deine Geschichte.
00:46:48: Ich finde es spannend.
00:46:51: Du warst an diesem Punkt, an dem du bereit warst, um zu sterben, weil du es so nicht mögen musst.
00:46:56: Und jetzt hast du auch ein neues Leben geschenkt bekommen.
00:46:58: Kann man das so sagen?
00:47:00: Ja.
00:47:01: Es ist ein neueres Leben, ja.
00:47:03: Obwohl, es ist noch verrückt.
00:47:05: Der erste Spaziergang mit meinem Mann im Wald, wir wohnen ja am Waldrand.
00:47:10: Das war für mich wie ein Paradies.
00:47:13: Ohne Saustoffrei, einfach laufen zu können.
00:47:16: Das ist wunderschön.
00:47:18: Es war fröhlich, Geschmäcker, Blätterneue.
00:47:22: Und jetzt gehe ich in den Wald.
00:47:24: Das ist einfach normal.
00:47:26: Ich muss jetzt schliesslich trainieren.
00:47:29: Der Mensch wird sehr schnell, einfach wieder zu dem, ja, ist schon jetzt logisch.
00:47:34: Jetzt sollte es ja eigentlich noch besser.
00:47:35: Und ich hätte es gerne noch besser.
00:47:37: Ich bichte diese.
00:47:38: Ich treue immer ein wenig vor.
00:47:39: Ich hätte es gerne noch besser.
00:47:41: Ich möchte noch besser gehen, ohne immer aus dem Atem zu sein.
00:47:46: Ich bin schon immer noch schnell aus dem Atem.
00:47:48: Vor allem wenn ich aktiv bin.
00:47:50: Da fällt jetzt die Zweite Lunge neben ein bisschen, oder?
00:47:54: Also musst du dich an mich selber wieder daran erinnern, Barbara.
00:47:56: Eigentlich bin ich ja an einem mega guten Punkt im Vergleich zu vor ein paar Jahren, bevor ich Transplantation war.
00:48:02: Ich muss wirklich sagen, Barbara muss dankbar sein.
00:48:05: Aber wenn ich jetzt die Morgen habe und ich finde, brech ist das mühsam, nein, du bist dankbar, du hast das Geschenk zu leben, die geht ganz, ganz gut.
00:48:15: Also das muss ich mir etwas sagen.
00:48:18: Es ist nicht das Leben wie eine gesunde Barbara vorher.
00:48:23: Ich bin nicht ein gesunder Mensch jetzt.
00:48:25: Aber ich habe einen gesunden Lungenflügel und mit dem kann ich ganz vieles wieder machen.
00:48:31: Barbara, ich habe es mega inspirierend gefunden, mit dir zu sprechen.
00:48:34: Danke vielmals, dass du deine Geschichte mit mir, mit uns teilt hast.
00:48:38: Und ich freue mich so für dich, dass du jetzt ein Stück wie das andere Leben hast.
00:48:43: Und ich wünsche dir, dass du diese Sachen, die du ... Darauf lang sind wir wieder auf dem Berg zu gehen, damit du das machen kannst.
00:48:49: Und so richtig tief darfst du den Schnaufen.
00:48:52: Danke dir vielmals alles Gute.
00:48:53: Danke vielmals, Eveline.
00:48:55: Ich habe es Ihnen gerne
00:48:56: gemacht.
00:48:57: Mich hat die Begegnung mit Barbara Brandenberg berührt.
00:49:01: Wenn es dir auch so geht, oder du findest, dass die Erfolg auch für jemand in deinem Umfeld hilfreich sein könnte, dann freue ich mich, wenn du die Erfolg teils, weiterempfilst oder vielleicht sogar noch eine gute Bewertung gibst.
00:49:13: Und wenn du findest, dass es den Podcast noch lange geben soll, dann darfst du uns gerne mit dem Wadzen unterstützen.
00:49:20: Erefmedien, die er und andere Podcasts produziert, leben von Spenden.
00:49:24: Du findest in der Show Notes ein Link zu unsern spannenden Seiten und ich sage jetzt schon, danke vielmals.
00:49:30: Ich bin Evelyn Gwecknacht, bis zum nächsten
00:49:40: Mal.
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